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Vorwort.
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Di „Lesebuch für deutsche Jünglinge“ verdankt seine Ent—
stehung dem wärmsten Interesse für eine gediegene sittliche
und vaterländische Bildung unserer Jugend.
Bei der Auswahl des Stoffes ist deshalb der Gedanke richtung—
gebend gewesen, nur solche Lebensgebiete in ihrer Wahrheit zu erfassen
und darzustellen, die geeignet sind, den Jüngling in sittlichem und
vaterländischem Sinne emporzubilden. Unbedingt ausgeschlossen
mußte darum das werden, was mit einer gesunden, kraftvollen
deutschen Bildung nicht in Einklang zu bringen ist. Diese
Grundsätze führten dazu, Stücke religiös-sittlichen Inhalts und Er—
zählungen, die von der lieben und treusorgenden Mutter, dem
ernsten und arbeitsamen Vater handeln, in reichlicher Zahl auf—
zunehmen und an den Anfang des Buches zu stellen und neben
Darbietungen, die geeignet sind, den Familiensinn zu pflegen und
neu zu beleben, das Kapitel „Gute Sprüche, weise Lehren, soll
man üben, nicht bloß hören“ in mannigfacher Weise auszugestalten. —
Auf dieser Grundlage sind mit Vorliebe solche Gebiete be—
handelt, die der Weckung und Stärkung eines tatkräftigen vater—
ländischen Sinnes dienen, die einen bewußten und festen
Willen und treue Pflichterfüllung erkennen lassen und die Wert—
schätzung dieser Tugenden anbahnen und stärken. — Ausgeschlossen
dagegen sind alle Stücke (auch in Teil II: Der Jüngling im
Beruf), die nur nützliche Kenntnisse vermitteln, aber ohne
bildende Kraft sind. Das „Lesebuch für deutsche Jünglinge“
will nämlich kein „Hilfsbuch zur Erlangung allerlei nützlicher Kennt—
nisse“ sein, sondern sieht seine vornehmste Aufgabe darin, Wege zur
sittlichen Vervollkommnung zu weisen. —
In der Erkenntnis, daß auch die körperliche Gesunderhaltung
für eine kraftvolle Entwicklung unseres Volkes von entscheidender
Bedeutung ist, wurde der Gesundheitslehre ein besonderer Abschnitt
gewidmet, der von Herrn Lehrer Seebaum-Hannover zusammen—
gestellt ist.
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