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Zu 'nein Stadtthor ich trat:
„Jst's Glück in der Stadt?"
„Wir passen hier eben,
Ihm Einlaß zn geben."
Da paßt' ich auch lange,
Da kam es doch nicht,
Bis daß ich zum Gange
Mich wieder gerichtet.
Und als ich auswandern
Zu einem Thor that,
Zog ein in die Stadt
Das Glück just zum andern.
Willst länger mit Schnaufen
Dem Narr'n nicht nachlaufen!
Wer weiß, wenn du's hast,
Ob's wert ist der Last!
Da hab' ich ein Eckchen
Im Wald mir erschaut
Und mir auf dem Fleckchen
Ein Hansel erbaut.
Ich hab' es erbaut
Mit eigener Haut,
Mit eigener Hand,
Ohn' Glückes Beistand.
Hier, Glück! ist mein Haus,
Mein Bett und mein Schrein.
Willst kommen, kehr' ein!
Willst nicht, so bleib aus!
Rückert.
37.
Des Hirten Abschied vom Krrge.
Ihr Matten, lebt wohl,
Ihr sonnigen Weiden!
Der Senne muß scheiden;
Der Sommer ist hin.
Wir fahren zu Berg, wir kommen wieder,
Wenn der Kuckuck ruft, wenn erwachen die Lieder,
Wenn mit Blumen sich kleidet die Erde neu,
Wenn die Brünnlein fließen im lieblichen Mai.
Ihr Matten, lebt wohl,
Ihr sonnigen Weiden!
Der Senne muß scheiden;
Der Sommer ist hin.
Wand
Dem Wandersmann gehört die Welt
In allen ihren Weiten,
Weil er kann über Thal und Feld
So wohlgemut hinschreiten.
Die Felder sind wohl angebaut
Für andre und von andern;
Ihm aber, der sie sich beschaut,
Gehören sie jetzt beim Wandern.
rlied.
Durch Wiesen schlängelt sich ein Pfad,
Wie zwischen Blumenbeeten.
Ich weiß nicht, wessen Fuß ihn trat;
Er ist für mich getreten.
Und neben in das Gras hinein,
Wo sie wohl Futter holen.
Das Grün ist auch beim Wandern
mein,
Ein Teppich für meine Sohlen.