Full text: [Teil 1, [Schülerbd.]] (Teil 1, [Schülerbd.])

186 
Zu 'nein Stadtthor ich trat: 
„Jst's Glück in der Stadt?" 
„Wir passen hier eben, 
Ihm Einlaß zn geben." 
Da paßt' ich auch lange, 
Da kam es doch nicht, 
Bis daß ich zum Gange 
Mich wieder gerichtet. 
Und als ich auswandern 
Zu einem Thor that, 
Zog ein in die Stadt 
Das Glück just zum andern. 
Willst länger mit Schnaufen 
Dem Narr'n nicht nachlaufen! 
Wer weiß, wenn du's hast, 
Ob's wert ist der Last! 
Da hab' ich ein Eckchen 
Im Wald mir erschaut 
Und mir auf dem Fleckchen 
Ein Hansel erbaut. 
Ich hab' es erbaut 
Mit eigener Haut, 
Mit eigener Hand, 
Ohn' Glückes Beistand. 
Hier, Glück! ist mein Haus, 
Mein Bett und mein Schrein. 
Willst kommen, kehr' ein! 
Willst nicht, so bleib aus! 
Rückert. 
37. 
Des Hirten Abschied vom Krrge. 
Ihr Matten, lebt wohl, 
Ihr sonnigen Weiden! 
Der Senne muß scheiden; 
Der Sommer ist hin. 
Wir fahren zu Berg, wir kommen wieder, 
Wenn der Kuckuck ruft, wenn erwachen die Lieder, 
Wenn mit Blumen sich kleidet die Erde neu, 
Wenn die Brünnlein fließen im lieblichen Mai. 
Ihr Matten, lebt wohl, 
Ihr sonnigen Weiden! 
Der Senne muß scheiden; 
Der Sommer ist hin. 
Wand 
Dem Wandersmann gehört die Welt 
In allen ihren Weiten, 
Weil er kann über Thal und Feld 
So wohlgemut hinschreiten. 
Die Felder sind wohl angebaut 
Für andre und von andern; 
Ihm aber, der sie sich beschaut, 
Gehören sie jetzt beim Wandern. 
rlied. 
Durch Wiesen schlängelt sich ein Pfad, 
Wie zwischen Blumenbeeten. 
Ich weiß nicht, wessen Fuß ihn trat; 
Er ist für mich getreten. 
Und neben in das Gras hinein, 
Wo sie wohl Futter holen. 
Das Grün ist auch beim Wandern 
mein, 
Ein Teppich für meine Sohlen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.