Rheinarmee dem Lande erweisen könne, der sei, ihm Zeit zu
geben, damit es den Widerstand im Innern organisieren könne.
Oie zweite Krage wird einstimmig verneint aus dem
Grunde, weil es wenig Wahrscheinlichkeit habe, daß man ge-
nügende Hilfsquellen fände, um einige Tage länger auszu¬
halten, und weil die Verluste, welche diese mißglückten Ope¬
rationen verursachen würden, auf den Geist der Armee einen
zerstörenden Einfluß ausüben müßten.
Die dritte Krage wurde einstimmig bejaht unter der
Bedingung, die Eröffnungen im Zeitraum von 48 Stunden
zu beginnen, um dem Zeinde nicht zu gestatten, den Augen¬
blick der Abschließung der Konvention bis zu dem Tage und
vielleicht noch länger zu verzögern, an welchem unsere Hilfs¬
quellen erschöpft wären.
Me Mitglieder des Kriegsrates erklären energisch, daß
öie Bedingungen der Konvention ehrenhaft für unsere Waf¬
fen und für uns sein müssen.
Die Beantwortung der vierten Krage führt zu einer
fünften. Der General Coffinieres de Nordeck stellt die Krage,
ob es nicht vorzuziehen sei, das Waffenlos zu versuchen, da
ein glücklicher Erfolg dieses Versuches die Unterhandlungen
unnötig machen oder das Resultat dieses Versuches im Ver¬
hältnis der dem Keinde zugefügten Verluste in die Wag-
schale fallen könne. Diese Krage ist durch Majoritätsbeschluß
abgewiesen, und einstim mig wurde beschlossen, daß, wenn
die feindlichen Bedingungen die militärische Ehre angriffen,
man versuchen müsse, sich mit Gewalt einen Weg zu bahnen,
bevor man vom Hunger gänzlich erschöpft sei und noch eine
Möglichkeit vorhanden wäre, einige Batterien zu bespannen.
Es ist also beschlossen: 1. Daß man solange als mög¬
lich unter den Mauern von Metz aushalte. 2., Daß man keine
Operationen in der Umgegend unternehme, da die Er¬
reichung des Zwecks mehr als unwahrscheinlich sei. 3. Daß
Unterhandlungen mit dem Keinde in den nächsten 48 Stun¬
öen begonnen werden sollen, um eine ehrenhafte und für
alle annehmbare Militärtonvention abzuschließen. 4. Daß
im Halle, wo der Keind uns Bedingungen auferlegen würde,
welche mit unserer Ehre und dem militärischen Pflichtgefühl
unverträglich wären, man versuchen müsse, sich einen Aus¬
weg mit den Waffen zu bahnen.
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