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Die Kinderlein ängstlich gen Hause so schnell,
Gesellt sich zu ihnen der fromme Gesell:
Ihr Püppchen, nur seid mir nicht traurig!
Wir kriegen nun Schelten und Streich' bis aufs Blut. —
Nein keineswegs, alles geht herrlich und gut.
Nur schweiget und horchet wie Mäuslein!
Und der es euch anräth und der es befiehlt,
Er ist es, der gern mit den Kindelein spielt.
Der alte Getreue, der Eckart.
Vom Wundermann hat man euch immer erzählt,
Nur hat die Bestätigung jedem gefehlt;
Die habt ihr nun köstlich in Händen.
Sie kommen nach Hause, sie setzen den Krug
Ein jedes den Eltern bescheiden genug
Und harren der Schläg' und der Schelten.
Doch siehe, man kostet: ein herrliches Bier!
Man trinkt in die Runde schon dreimal und vier,
Und noch nimmt der Krug nicht ein Ende.
Das Wunder, es dauert zum morgenden Tag;
Doch fraget, wer immer zu fragen vermag:
Wie ist's mit den Krügen ergangen?
Die Mäuslein, sie lächeln, im Stillen ergetzt;
Sie stammeln und stottern und schwatzen zuletzt,
Und gleich sind vertrocknet die Krüge.
Und wenn euch, ihr Kinder, mit treuem Gesicht
Ein Vater, ein Lehrer, ein Aldermann spricht,
So horchet und folget ihm pünktlich!
Und liegt auch das Zünglein in peinlicher Hut,
Verplaudern ist schädlich, verschweigen ist gut;
Dann füllt sich das Bier in den Krügen. Goethe.
41. Angereihte Perlen.
Wißt, wo es keinen Herrn und keinen Diener gibt?
Wo eins dem andern dient, weil eins das andere liebt.
Wer einem Fremdling nicht sich freundlich mag erweisen,
Der war wohl selber nie im fremden Land auf Reisen.
Wenn du Gott wolltest Dank für jede Lust erst sagen,
Du fändest gar nicht Zeit noch über Weh zu klagen.