Oberhaupt, die Empörungen hören in diesem Reiche nie
auf. Zn Persien war in frühern Zeiten mehr Regsam¬
keit, als jetzt, doch hat in den neuesten der Handel des Lan¬
des mit der Sicherheit in demselben wieder zugenommen.
Der Handel wird hier wie in ganz Südasien und in Nord¬
afrika durch Karavanen betrieben. In Ostindien herrscht
vieler Gewerbfleiß in baumwollenen und seidenen Waaren.
China liefert Farben, Porzellan und viele baumwollene und
seidene Zeuge. Bei dem Handel muß China außer¬
ordentlich viel gewinnen. Die Japaner stehen in geringem
Verkehr mit den Europäern. In Afrika findet man nur
einigen Gewerbfleiß auf der Nordküste und in Egypten. Der
Pascha dieses lehtern Landes treibt den Handel selbst. Der
Handel der Europäer nach manchen Küsten Afrika's ist nicht
unwichtig, sie holen Gummi, Elfenbein, Gold und leider
auch Sklaven. Mittelpunkt des Karavanenhandels soll
Timbuktu sein. Kein Staat ist jetzt so im Aufsteigen be¬
griffen, als der nordamerikanische Freistaat. Künste und
Wiffenschaften sind freilich noch nicht weit, aber Handel und
Gewerbe desto weiter. Uebcrhaupt scheint Amerika jetzt aus
seiner Handels- und Gewerbsuuterdrückung sich heraus zu
arbeiten. So wie Europa die Keime seiner Bildung aus
Asien empfing, so Amerika aus Europa.
In dem größten Theile von Europa findet man den
christlichen Glauben, nur in der Türkei trifft man Muhqme-
daner, und in den nordöstlichen Gegenden dieses Erdtheils
noch einige Heiden.
In Italien, Spanien und .Portugal, in Frankreich,
Ungarn und Polen, ist die katholische Lehre vorwaltend; in
Preußen, Dänemark, Norwegen und Schweden die lutheri¬
sche Lehre; in England die bischöfliche Kirche, und in
Deutschland wohnen Katholiken und Protestanten unter
einander, doch so, daß in Norddeutschland mehr Protestan¬
ten und in Süddeutschland mehr Katholiken gefunden wer-