Full text: [Teil 6, [Schülerband]] (Teil 6, [Schülerband])

Die meiste Baumwolle wandert zu Schiffe nach England in die 
großen Fabrikstädte. Auch Deutschland hat in der Verarbeitung der 
Baumwolle große 
Fortschritte gemacht. 
In Sachsen ist die 
Chemnitzer Gegend 
durch ihre Spinne— 
reien und Webereien 
bekannt. Als Fabrik⸗ 
stadt für Baumwolle 
steht aber Manchester 
obenan. Dort sind an 
20 Fabriken, und in 
jeder derselben wer— 
den 6 —800 Men⸗ 
schen beschäftigt. Die 
Baumwolle wird hier 
noch einmal gereinigt 
und dann gesponnen 
und gewebt. Ein 
Mädchen kann zwei 
Webstühle versorgen, 
un jeder Stuhl ver— 
ertigt täglich ein Die Baumwolle. 
Stück Zeug, zu dem a Aufgesprungene Kapsel. b Kern. 
ein Weber mit der 
Hand mehrere Wochen gebrauchen würde. Nach der Verschieden⸗ 
heit des Gewebes unterscheidet man Kattun, Nanking, Musselin, 
Jakonet, Tüll, Barchent, Piqué u. s. w. 
196. Der Kaffee. 
Vor 300 Jahren wußte in Europa kein Mensch etwas vom 
Kaffee, und jetzt braucht dieser Erdteil jährlich über 150 Millionen 
Kilogramm, mehr als alle übrigen Teile der Erde zusammen— 
genommen. 
Der beste Kaffee kommt jetzt immer noch aus dem südlichen 
Arabien, besonders aus der Ümgegend von Mokka. Im Jahre 
1690 brachten die Holländer den 2 bis 3 m hohen Baum nach 
ihren ostindischen Kolonien. Einige Jahre später wußte sich ein 
Franzose ein Bäumchen zu verschaffen, das er während seiner langen 
Seereise mit größter Vorsicht pflegte und auf der Insel Martinique 
anpflauzte. Jetzt sind auch auf allen anderen westindischen Inseln 
Kaffeepflanzungen angelegt. Da stehen die Bäume nach der Schnur 
in regelmäßigen Vierecken. Die Blätter sind immergrün, länglich— 
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