Geographie. 
iernwälder breiten sich hier aus (die Johannisburger Heide ist gegen 100 km 
langs. Die Masuren sind ein Zweig der Polen und reden die polnische Sprache. 
8.14. Ostpreußen, zu beiden Seiten des Pregels und der untern Memel, 
wird von einem seenreichen Ländrücken durchzogen. Große Seen der Provinz 
sind: der Mauer-, Spirding-,Drewenz- und Geserich-See. Die beiden 
letzten Seen sind durch den Elbing-Oberländischen Kanal mit dem bei 
Elbing liegenden Drausensee verbunden. Welche Volksstämme wohnen in 
der Provinz? R.): Königsberg und Gumbinnen. 
Königsberg, Hst., am Pregel (160)*5), stark befestigt, Univers, Handel. Pillau, 
befestigter Vorhafen Königsbergs. Frauenburg (Kopernikus), Gumbinnen, Stand— 
bild Friedrich Wilhelms 1. Insterburg, Kreuüzungspunkt ür mehrere Eisenbahnen 
Memel, Seehafen. Geschichtlich wichtige Orte: Tilsit, Pr. Eylau, Friedland a. d. Alle. 
*815. Die Weichsel entspringt in den Karpathen, geht in einem großen 
Bogen durch Galizien und Polen und tritt oberhalb Thorn in Westpreußen 
ein. An ihr liegen Krakau, Warschau, Thorn, Kulm, Schwetz, Graudenz, 
Dirschau, Danzig. Sie ergießt sich in mehreren Mündungsarmen (die be— 
deutendsten: Weichsel und Nogat) in die Ostsee. Dampf- und Segelschiffe be— 
leben den Strom; auch viele Flöße fahren stromabwärts. Der bedeutendste 
Nebenfluß der Weichsel auf der 1l. Seite ist die Brahe, welche durch den 
Bromberger Kanal mit der Netze verbunden ist. Das Tiefland um die 
Mündungsarme der Weichsel ist angeschwemmtes Land und durchweg sehr 
fruchtbar. Viele Gräben und Kanäle durchziehen dasselbe Hohe Dämme 
(4-8 m h) schützen es vor Überschwemmung; doch durchbrechen die Fluten, 
namentlich beim Eisgange, zuweilen die Dämme oder Deiche. — Die Be— 
wohner der Weichselniederung sind zum Teil Nachkommen der Holländer, 
welche als Kolonisten von den Ordensrittern ins Land gerufen wurden und 
die Niederung aus einem Sumpfe in fruchtbares Ackerland umwandelten. 
Unter ihnen viele Mennoniten. 
8 16. Westpreußen, zu beiden Seiten der Weichsel, besteht aus 2 seen— 
reichen Höhenländern, zwischen denen das Weichselthal liegt. Es erreicht im 
Turmberg bei Schöneberg seine höchste Erhebung (340 m). Die Tucheler 
Heide, vom Schwarzwasser und der Brahe durchflossen, ist sehr sandig und 
zum Ackerbau wenig tauglich. Große Kiefernwälder breiten sich hier aus 
Sehr unfruchtbar ist auch die Kassubei Kaschubei], d. i. das Bergland west— 
lich von Danzig. Das Land östl. der Weichsel hat fast überall fruchtbaren 
Lehmboden, namentlich das sogenannte Kulmer Land. — Die Bewohner 
Westpreußens sind zum größten Teile deutsch. Auf den Hochflächen zu beiden 
Seiten des Weichsellhales wohnen auch Polen und im nordwestl. Teile der 
Provinz Kassuben, die mit den Polen verwandt und meist arm sind. B 
Danzig und Marienwerder. 
Danzig (120, unweit der Weichselmündung, Hst. sehr starke Festung, Seehandel. 
Der Vorhafen für Danzig ist bei Neufahrwasser Gegenüber von Neufahrwasser liegt 
die kleine Festung Weichselmünde. Zoppot, Seebad. Bei Oliva der Karlsberg 
(100 mihN Elbing, aäm Elbingfluß, die zweitgrößte Stadt Westpreußens, Handel 
Marienburg, a. d. Nogat, Schloß der Hochmeister des deutschen Ritterordens 
Dirschau, große Eisenbahñbrücke Marienwerder. Graudenz, Handel. Thorn, 
starke Festung, Standbild bon Kopernikus. Konitz. 
W 17. Die Oder entspringt in Mähren, fließt durch Schlesien, Branden⸗ 
burg und Pommern, bei Ratibor, Oppeln, Breslau, Gr.-Glogau, Frankfurt, 
KQüstrin und Stettin vorbei, erweitert sich vor der Mündung zum Stettiner 
) B bedeutet: Regierungsbezirk. 
**) Die eingeklammerte unbenannte Zahl giebt die Bevölkerung in Tausenden an
	        
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