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21. Knabe und Hündchen. 
Weh 
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Kn. Komm nun, mein Hündchen, zu deinem Herrn 
ordentlich gerade sitzen lern! 
Ach, soll ich schon lernen und bin so klein; 
o laß es doch noch ein Weilchen sein! 
Kn. Nein, Hündchen, es geht am besten früh; 
denn später macht es dir große Müh. 
Das Hündchen lernte; bald war's geschehn, 
da konnt' es schon sitzen und aufrecht gehn, 
getrost in das tiefste Wasser springen 
und schnell das Verlorne wieder bringen. 
Der Knabe sah seine Lust daran, 
lernt' auch und wurde ein kluger Mann. 
1b 22. Die traurige Geschiehte vom dummen Hänschen. 
¶wonstoin.) ꝛ 
Hänschen will ein Tischler werden, ist zu schwer der Hobel; 
Schornsteinfeger will er werden, doch das ist nicht nobel; 
Hänschen will ein Bergmann werden, mag sich doch nicht bücken; 
20 Hänschen will ein Müller werden, doch die Säcke drücken; 
Hänschen will ein Weber werden, doch das Garn zerreilst er, — 
immer, wenn er kaum begonnen, jagt ihn fort der Meister. — 
Hänschen, Hänschen, denke dran, was aus dir noch werden kann! 
Hänschen will ein Schlosser werden, sind zu heils die Kohlen; 
26 Hänschen will ein Schuster werden, sind zu hart die Sohlen; 
Hüänschen will ein Schneider werden, doch die Nadeln stechen; 
Hänschen will ein Glaser werden, doch die Scheiben brechen; 
Hänschen will Buchbinder werden, riecht zu sehr der RKleister, — 
immer, wenn er kKaum begonnen, jagt ihn fort der Meister. — 
80 Hänschen, Hänschen, denke dran, was aus dir noch werden kann! 
Hänschen hat noch viel begonnen, brachte nichts zu Ende; 
drüber ist die Zeit verronnen, schwach sind seine Hände; 
Hänschen ist nun Hans geworden, und er sitzt voll Sorgen, 
hungert, bettelt, weint und klaget abends und am Norgen: 
„Ach, warum nicht war ich Dummer in der Jugend fleissig? 
Was ich immer auch beginne, dummer Hans nur heils' ich. — 
Ach, nun glaub' ich selbst daran, dals aus mir nichts werden kann!“ 
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