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Das Gänslein schnattert: „Ich stopfe dein Bettchen weich.“
Die Ente quakt: „Braten, den schönsten, gebe ich dir“
Das Bienchen summt: „Honig, den süßen, nimmst du von mir.“
Die Henne gackert: „Ich bringe dir Eier herzu.“
Das Täubchen girrt: „Meine Kinder bratest du.“
„So, Kinder, seid ihr unsre Herrn.
Drum habt uns lieb, wir geben's euch gern.“
34. Hund und Kinder.
Gey)
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Du bist so groß und läßt dich doch zerren
und gar in einen Wagen sperren
und quälen ohne Unterlaß?
H.
Von keinem andern leid' ich das;
doch das sind die Kinder meines Herrn,
von denen ertrag' ich alles gern.
Nicht lange, da schlug die Essensstund',
da spannten sie los den guten Hund
und nahmen ihn mit sich hinein,
er mußte doch auch bei Tische sein!
Und jedes gab ihm ein Stückchen gern,
doch am liebsten nahm er's von dem Herrn.
35. Wie Gott einen Menschen durch Hunde vom Tode
errettete.
Gtern.)
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Ein Landmann ging mit seinen beiden Hunden in den Wald und
bestieg eine sehr hohe Buche. Er glitt aus, stürzte, blieb aber mit dem
Fuße zwischen zwei gabelförmig stehenden Ästen mit dem Kopfe abwärts
hängen. So schwebte er zwischen Himmel und Erde, ohne sich helfen zu
können. Seine Hunde winselten, liefen hin und her und gaben auf alle
830 Weise ihre Angst und ihren Schmerz um ihren Herrn zu verstehen. End—
lich lief der eine von denselben nach Hause, erhub vor den Angehörigen
seines Herrn ein klägliches Geheul, gebärdete sich äußerst unruhig, lief
fort, kam wieder, lief wieder weg und gab auf alle Weise zu verstehen,
daß man ihm folgen solle. Zuletzt ging man ihm nach; da rannte der
s5 Hund nach dem Wald zurück, wo sein Herr hing, lief aber wieder rückwärts,