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III. Die Tiere. 
22. Das Schaf. 
1. Das Schaf hat einen kurzen Hals, einen langen 
Schwanz und dünne Beine. Sein Körper ist mit Wolle 
bedeckt. Im Sommer werden die Schafe auf die Weide 
getrieben; im Winter erhalten sie ihr Futter im Stalle 
Der Mann, welcher die Schafe auf die Weide treibt 
und hütet, heißt Schafhirt oder Schäfer. 
2. Im Frühjahr werden die Schafe geschoren. Aus 
ihrer Wolle strickk man Strümpfe und Unterkleiden— 
Der Tuchmacher webt auch Tuch daraus zu Röcken, 
Mänteln und andern Kleidungsstücken. Das Fleisch 
des Schafes ist wohlschmeckend; man ißt es gekocht oder 
gebraten. Aus dem Fette des Schafes bereitet man 
Seife und Lichte. Aus den Därmen macht man Saiten 
für die Geige Aus dem Felle wird Leder gegerbt. 
Wenn die Felle noch mit Wolle bedeckt sind, so ver— 
fertigt der Kürschner daraus Pelze. Das Schaf ist 
eins der nützlichsten Haustiere. 
23. Kind und Lämmchen. 
Erust Lauseh. 
Kinderspiegel in Wort und Bild. Leipeig. i877. 8. 10. 
Kind: „Lämmchen, dort auf grünem Rasen 
magst du jetzt ein bißchen grasen 
Ich will bunte Blumen pflücken 
und dich prächtig damit schmücken. 
Wir spielen dann auch und springen im Gras 
Sag', liebes Lämmchen, gefällt dir das?“ 
Das Lämmchen sagte nicht ein Wort, 
es lief gleich in den Garten fort 
Sie sprangen so lustig, waren so froh. 
O, spielten doch alle Kinder so! 
Da ist kein Streit, kein Zank geschehen, 
man hat es nur gern mit angesehen. 
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