—101
— —
12. Rätsel.
Das erste, blendendweiß und rein,
herab vom Himmel fiel,
das zweite, rund und bunt und klein,
der Knaben Lieblingsspiel.
Mein Ganzes nennt der Gärten Zier,
die Blute eines Strauches dir.
13. Obstbãume.
Die bekanntesten Obstbäume sind die Äpfel⸗, Birn⸗
Kirsch⸗ und Pflaumenbäume. Nicht so häufig findet man
den Aprikosen⸗ und Pfirsichbaum. Hauptsächlich zieht man
die Obstbäume wegen der Früchte (das Obst). Die Obst—
bäume treiben, wie alle Bäume, aus der Wurzel einen hol⸗
zigen Stamm, der sich erst nach oben in Äste teilt. Der
Slamm ist mit einer Rinde umgeben. Unter dieser ist der
Bast und der Splint. Unter dem Splinte ist das Holz,
welches das Mark des Baumes umschließt.
In den Äpfeln und Birnen sind Kerne enthalten; man
nennt sie daher Kernobst. Die Kirschen, Pflaumen, Apri—
kosen und Pfirsiche schließen mit ihrem Fleische einen Stein
ein, und werden Steinobst genannt. Reifes Obst ist ge—
sund und wohlschmeckend. Durch den Genuß des unreifen
Obstes kann man sich indes leicht Krankheiten zuziehen.
14. Die Apfelkerne.
Die kleine Maria hatte einen Apfel gegessen und wollte
so eben auch die Kerne desselben verzehren, als ihr älterer
Bruder Fritz aus der Schule kam. „Marie“, sagte dieser,
„wenn du wüßtest, was ich weiß, so würdest du die Kerne
gewiß nicht essen.“ „Was weißt du denn?“ fragte die Schwe—
ster. „Wenn man die Obstkerne im Herbste in die Erde
pflanzt, so kann mit der Zeit aus jedem Kern ein Baum wer⸗
den, der viele schöne Früchte trägt.“ Das konnte das Mäd—
chen fast nicht glauben, doch folgte sie ihrem Bruder. Die
Kinder gingen also mit einander in den Garten und pflanz—
len die Kerne auf einem Beete. Im folgenden Frühjahre