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Eine Flugmaschine ist ein großer Drachen; doch sieht er etwas anders
aus als der Drachen, den im Hherbste die Jungen steigen lassen. Vielleicht
kennt ihr den japanischen Drachen, den man bei uns auch Rastendrachen
nennt. So ähnlich ist die eine Art der Flugmaschinen gebaut. Das Gestell
ist aus Metall gefertigt, und an Stelle des Papiers hat man ganz festen
Zeugstoff über das Gestell gespannt. Andere Flugmaschinen sehen aus wie
Die Euler uen ehne Am 22. April 1911 flog S. K. H.
Prinz Heinrich von Preußen auf
einer Euler⸗Flugmaschine 50 km
in 49 Minuten 4 Sekunden auf dem
Truppenũübungsplatʒ Darmstadt.
ein großer Vogel. Bei allen ist in der Mitte eine Maschine angebracht; dort
befindet sich auch der Sitzplatz für den Führer. An der Flugmaschine sind
unten Gummiräder befestigt, wie sie die Fahrräder haben. Wenn der Flieger
in die Luft hinauffahren will, so stellt er die Maschine ein; das ganze Ge—
stell fährt jeßzt auf den Rädern am Erdboden dahin. Allmählich hebt sich
die Flugmaschine vom Boden weg und steigt hinauf in die Luft. Der Flieger
kann seine Maschine so lenken, daß sie sich auch nach oben und nach unten
bewegen kann.