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sechste Auflage des ersten Teils unterscheidet sich von den früheren, abge—
sehen von kleinen Änderungen (der Text ist, fo wei möglich, nach den
Originalen verglichen, und deren Lesart häufig wieder hergestellt worden),
besonders durch den Ausfall einiger Stücke, die nach Form oder Inhalt
für die Schule weniger geeignet erschienen und durch solche gleichen oder
ähnlichen Inhalts erseßt wurden, sowie durch Vermehrung der poetischen
Stücke. Der Herausgeber hofft hierdurch den vielfach seitens seiner Kollegen
ihm ausgesprochenen Wünschen gerecht geworden zu sein. Er sagt den—
selben hier für ihren Rat seinen Dank und wird auch in Zukunft das
Buch betreffende Andeutungen und Winke praktischer Schulmänner gerne
entgegennehmen und berücsichtigen.
Frankfurt a. M, im Februar 1875.
Der Herausgeber.
Vorwort zur neunten Auflage.
Die vorliegende neunte Auflage des ersten Teils des Paldamus'schen
Lesebuchs erscheint in etwas veränderter Gestalt. Seit längerer Zeit ist
seitens solcher Schulen, welche dre Vorschulklassen zählen, der Wunsch laut
geworden, es möchte dem Lesebuch eine Vorstufe zugegeben werden, welche
zwischen die Fibel und den ersten Teil trete. Wenn nun auch an manchen
Schulen, z. Ban der vom Herausgeber geleiteten, der erste Teil, sich direkt
an die Fibel anschließend, länger als ein Jahr in Gebrauch blieb, so war
doch nicht zu leugnen, daß sich dabei mancherlei Mißstände ergaben, welche
leicht dadurch beseitigt werden konnten, daß dieser erste Teil vermehrt und
in zwei Abteilungen zerlegt wurde, deren eine die Vorstufe) bildet. Die
Absicht zu einer solchen Veränderung bestand schon lange; daß ihr die
Ausführung nicht früher folgte, hat seinen Grund in dem ebenfalls mehrfach
geäußerten Wunsche, es möchten in den neuen Auflagen nicht so durch—
greifende Veränderungen statthaben, daß die Benützung der älteren Auf—
lagen neben den neuen erschwert sei. Dieser Grund ist nun durch die be—
kannte, die Orthographie regelnde Ministerialverfügung hinfällig geworden.
Der Gebrauch zweier in der Orthographie verschiedener Ausgaben neben
einander in einer und derselben Klasse erscheint danach nicht möglich. So
war denn die erwünschte Gelegenheit gekommen, jenen Wünschen sowohl
als denen, welche sich auf eine Vermehrung der Zahl der Lesestücke bezogen,
gerecht zu werden. Da das Prinzip des Buches dasselbe geblieben ist, so
steht zu hoffen, daß dessen alte Freunde ihm ihren Beifall bewahren (zumal
auch der Preis derselbe geblieben isth, und daß es in seiner neuen Gestalt
auch neue Freunde gewinnen werde.)
Frankfurt a. M, im März 1880.
Dr. E. Scholderer.
Erscheint im Laufe dieses Sommers.
Die neuen Auflagen stehen den Herren Lehrern, welche das Lesebuch benutzen, stets in
gebundenen Exemplaren gratis und franco zu Diensten; ich bitte dieselben, sich bei Bedarf
mündlich oder schriftlich direkt an mich wenden zu wollen.
Der verleger.