2. O Tannenbaum, o Tannenbaum, 
Du kannst mir sehr gefallen. 
Wie hat mich doch zur Weihnachtszeit 
Ein Tannenbaum so hoch erfreut! 
D Tannenbaum, o Tannenbaum, 
Du kannst mir sehr gefallen. 
95. Die sonderbare Mauer. 
In dem RKriegsjabre 1812 kamen die Bewohner 
eines einsamen Bauerhofes in grobe Anglt. Der 
Feind stand nahe; bald sah man hier, bald dort ein 
Dorf brennen. Zudem war es Minter, und das 
Wetter war lehr kalt und stürmileb. Keinen Augen- 
blick waren die armen Leute vor dem Beinde ficher. 
Grobeltern, Eltern und Kinder blieben daber die 
ganze Nacht hindurch auf und beteten beltändig. 
Die Grobmutter las aus einem alten Gebetbuche vor. 
In einem Gebete kamen dié Worte vor: „Lieber 
Qott, baue eine felte Maner um dieses Haus, dab 
kein Feind hereinsommen kann.“ Der junge 
Bauer hatte auch andüchtig zugehört, aber er meinte: 
„Es ist aber doch gar zu viel vom lieben Gott ver- 
sangt, dab er so sobnell eine feste Mauer um unser 
i bauen lolle Die Grobmutter aber lagte: „Bei 
Gott ist kein Ding unmöglich.“ 
Die Peinde Lamen naber. NMan börte wildes 
Geschrei; Trommel wirbeltèn, und DTrompeten tönten. 
Aber kein feindlicher Soldat kam in das Haus, so 
dab sieh alle daruber verwunderten. Die Nacht ging 
vorüber. Als sie sieb nun des Morgens vor die Thür 
wagten, da sahen le, vie der Mind den ssebnee vor 
dem Hause wie einée Mauer hoch aufgetürmt hatte. 
Alle lobten und prielen Gott. Die Grobmutter aber 
sagte: „Sehet, Gott hat doebh eine Mauer gebaut 
und die Feinde dadureh von unfrer Mohnung abge- 
balten. Ieh bleibe dabei: 
Wer auf den heben Gott vertraut, 
Der hbat auf keinen Saud gebaut.“
	        
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