Full text: Merkwürdige Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte

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Soldaten, mit Pferden und Elephsnten, über die 
Wolkenhohen Granzgebirge Spaniens, die Pyre¬ 
näen; durchzog in io Tagen Frankreich, und stand 
f^rt am Fuße der mit ewigem Schnee und Eis be¬ 
deckten Alpen. Hier mußten die Afrikaner hinan- 
klettern, stürzten oft zurück, oder wurden von Rau- 
berhorden hinabgestoßen. Nach neuntägigem Klets 
tern, bei dem einige tausend Menschen und die mei¬ 
sten Lastthiere umgekommen waren, erreichte Hanni» 
bal den Gipfel der Alpen, und ließ hier aufden ewi¬ 
gen Schnee - und Eisfeldern über den Wolken sein 
Heer zwei Tage ruhen. ,Doch das Hinabsteigen 
war fast noch schwieriger als das Hinaufklettern: 
viele stürzten in Abgründe, oder wurden unter ^avi¬ 
ven begraben; und von 59200 Mann, dieHannibal 
aus Spanien führte, zahlte er in Italien nur noch 
■ ¡¿toco. Dennoch schlagt er im Winter 218 zwei 
römische Heere, dringt im Frühjahr 217 mit Ver¬ 
tust eines Auges in das Innere Italiens ein, und 
besiegt ein drittes Heer. Jetzt aber halt ihn Fabins 
durch Zaudern auf, und Hannibal war schon in ei¬ 
nem von Bergen umringten Thale eingeschlossen: 
nur seine List rettete ihn. Die römischen Soldaten 
waren indeß mit dem zaudernden Fabilis nicht zu¬ 
frieden; sie brachten cs dahin, daß Fabius seine 
Macht theilen mußte: bald aber kehrten sie reuig zu 
chm als einzigen Oberanführer zurück, da nur er 
die Unbesonnenen aus einer großen Gefahr gerettet 
hatte. 216 indeß wagte ein unbedachtsamer Feld¬ 
herr abermals eine Schlacht, und die Römer litten 
eine furchtbare Niederlage, so daß, wenn jetzt Kar-
	        
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