Teheran.
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4. Teheran.
a) Lage und Bauart der Stadt, b) Palast des Schah,
c) Die Landsitze der Umgegend.
a) Daß die Kadscharen-Dynastie nicht Jspahan, sondern
das auf kahler Lehmebene, soweit vom Demawend als Braun-
schweig vom Brocken, ungesund liegende Teheran zur Residenz
erhob, hatte politische Gründe. Denn in der Nähe liegen die
Steppen, in denen die nomadischen Kriegerstämme am zahl-
reichsten wohnen. Die neue Dynastie wollte sich von den Wur-
zeln und der Wiege ihrer Macht nicht weit entfernen. Die
Stadt liegt am südlichen AbHange des majestätisch-schönen El-
bursgebirges, über welches der schneebedeckte Vulkan Demawend
mit scharf gezeichneten Umrissen hoch emporragt. Zahlreiche
Bäche kommen vom Gebirge herab und bewässern, namentlich
im Winter und in dem überaus lieblichen Frühling, das Land,
Die Stadt ist groß, hat gegen 10 km itn Umfange, aber die
Straßen sind nach orientalischer Sitte eng und unsauber, die
Häuser zum größten Teil unansehnlich. Mauern mit Thoren
und Türmen umgeben die gewaltige Häusermasse. Neben der
schlechten Bauart und der Unreinlichkeit macht der Mangel an
luftigen, freien Plätzen die persische Hauptstadt zu einer der
ungesundesten der Erde. — b) Durch die nördliche Mauer
führt das Reichsthor in den Palast des Schah, der den vierten
Teil der Stadt einnimmt. Starke, runde Türme, überragt von
schlank aufstrebenden Minarets, verkünden von weitem, daß hier
der Sitz des Königs der Könige ist. Zwischen den mit Zinnen
und Schießscharten versehenen Türmen führen Thore von bunt
glasierten Steinen in den großen Maidan d. h. einen auf drei
Seiten mit Kanonen besetzten Hof, von welchem nach allen Rich-
tungen hin Portale den Zugang zu den Wohnungen des Schah,
der Minister und sonstigen hohen Beamten vermitteln, denn die
Burg des Schah schließt eine Menge von Palästen, Hallen,
Kiosken, Galerieen, Ballonen, Höfen, Gärten und Teichen in
sich. Sie ist das Wunder Persiens, sodaß der Schah auf seiner
Reise durch Europa es als höchstes Lob der französischen Haupt-
stadt aussprach, daß „Paris ihn an seine eigene Hauptstadt er-
innere." — c) Bei der gänzlichen Vernachlässigung aller Sa-
nitätsmaßregeln für Reinigung der auf einer feuchten Salzkruste