Full text: Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten

Erster Zeitraum. 
Die deutschen Völkerschaften von den ältesten Zeiten bis zu 
ihrer Vereinigung in ein selbständiges deutsches Reich 
im I. 843. 
S- i. 
Geographie des alten Deutschlands oder Germaniens. 
1) Das Land. 
a) Name und Ausdehnung. Die Römer nannten das Land 
vom Rhein bis zur Weichsel und von der Donau bis zur Nord- und 
Ostsee Großgermanien (oder das transrhenanische auch barbarische 
Germanien), im Gegensatze zu dem römischen Germanien, d. h. 
den von ihnen eroberten und von germanischen Stämmen bewohnten 
Landschaften aus dem linken Rheinufer, welche sie tu Germania superior 
und inferior theilten. 
b) Die Gebirge des mittleren Deutschlands wurden ursprüng- 
lich unter dem allgemeinen Namen des Hercynischen Waldes be- 
griffen; spater erscheinen die westlichen Gebirge unter besonderen 
Namen, wie: der Taunus (in dem Winkel zwischen Main und Rhein), 
der Teutoburger Wald (die schmale Wasserscheide zwischen Lippe 
und Ems einerseits und der Weser andererseits). 
c) Die Flüsse: 1) der Rhein (Rhenus), von dessen Neben¬ 
flüssen auf dem rechten oder germanischen Ufer den Alten folgende 
bekannt waren: der Neckar (Nicer), der Main (Moenus), die Lahn 
(Laugona), die Sieg (Siga), die Ruhr (Rura), die Lippe (Luppia); 
2) die Em s (Amisia); 3) die Weser (Visurgis); 4) die Elbe 
(Albis) mit der Saale (Salas); 5) die Oder (Viadus); 6) die 
Weichsel (Vistula), der Grenzfluß Germaniens gegen Sarmatien; 
7) die Donau (Danubius, in ihrem untern Laufe Ister), der Grenz¬ 
fluß gegen die römischen Alpenprovinzen. 
Pütz, deutsche Gesch. 9. Aufl. 1
	        
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