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Die Gemeine antwortete: Das Himmelreich ist ihr.
Der Lehrer sprach: Selig sind , die da Leide tragen!
Die Gemeine: Sie sollen getröstet werden.
Der Lehrer: Selig sind die Sanftmüthigen!
Die Gemeine: Sie werden das Erdreich gewinnen.
Der Lehrer: Selig sind, die da hungert und durstet nach
. Gerechtigkeit!
Die Gemeine: Sie werden satt werden.
Der Lehrer: Selig sind die Barmherzigen!
Die Gemeine: Sie werden Barmherzigkeit erlangen.
Der Lehrer: Selig sind, die reines Herzens sind!
> Die Gemeine: Die werden Gott schauen.
Der Lehrer: Selig sind die Friedfertigen!
Dte Gemeine: Sie werden Gottes Kinder heißen.
Der Lehrer: Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen
versclgt werden!
Die Gemeine: Das Himmelreich ist ihr.
^ Jetzo redete der Lehrer allein, vom Glauben, von der
Liebe und Hoffnung, und legte ihnen die Schrift aus,
und bestärkte sie in der Geduld, mit fanftmüthigem Her¬
ren auch das Schwerste zu ertragen, und der Obrigkeit Un¬
terthan zu sein. Und seine Rede war voll Kraft und An¬
muth. Darauf genossen die Christen gemeinsam das Ge¬
rächt niß mahl der Liebe und des Todes Jesu, und sie
waren untereinander wie die Bruder und Kinder eines Va¬
ters und einer Mutter. Nun brachten auch die Vermögen¬
den ihre Gabe für die armern Brüder, in Einfalt und Liebe:
.„Denn sie hatten alles, wie in Gemeinschaft; und waren,
üvie ein Herz und eine Seele." Endlich stimmten sie wie¬
derum Lob-, Dank - und Freudengesänge an, und beschlos¬
sen die Versammlung.
Í Nun traten die beiden Kundschafter hervor, und waren
?^hr gerührt von allem, was sic gesehen und gehört hatten,
^dlnd sie naheten sich dem Lehrer und den Ältesten der Ge-
tUeine und sagten: Sehet, wir kamen, euch auszuforschen,
und euch dem Landpfleger zu überantworten. Aber wir ha¬
ben den Unsichtbaren mit euch angebetet. Darum bitten wir
euch mit demüthigen» Herzen, ihr wollet uns aufnehmen in
eure Gemeinschaft.
Darauf gingen die Männer zurück zu dem Statthalter
und gaben mit großer Kraft Zeugniß von allem, was sie