Vorwort. 
Die Geschichte der Zeit von 1648 ab wird beherrscht durch die gewaltige 
Entwicklung Brandenburg-Preußens, hinter die die Geschichte Hannovers stark 
zurücktritt. Um so mehr Interesse muß es bei den Kindern erregen, zu sehen, 
wie sehr die Heimatgeschichte mit der preußischen verknüpft ist. Darum darf 
die Beteiligung Hannovers am Siebenjährigen Kriege nicht mit der kurzen Er¬ 
wähnung der Hamen Hastenbeck, Zeven, Krefeld und Minden abgetan sein, 
sondern die Kinder sollen die Erniedrigung und Bedrückung der Heimat und 
dann die glänzende Vertreibung der Franzosen miterleben. Noch viel wichtiger 
ist das bei der Zeit der Napoleonischen Kämpfe. Ungerechtfertigterweise 
nehmen hier Napoleons übrige Kriege und sein Kampf mit Preußen alles 
Interesse für sich in Anspruch, von der Knechtschaft und der Befreiung der 
engeren Heimat wußte man bislang nicht allzuviel und erzählte den Kindern 
noch weniger. Und doch blutet jedem treuen Niedersachsen das herz, wenn 
er an die Zeit von 1803—1813 denkt, jeder ist stolz auf den Kampf der 
Söhne Hannovers gegen Napoleon, und das Wort Waterloo hat in der 
Provinz einen guten Klang. Die Darstellung dieser Zeit bietet daher ein 
reiches Material. Bei der Erzählung der Ereignisse von 1866 habe ich in 
objektiver weise beiden kämpfenden Bruderstämmen gerecht zu werden 
versucht. Der Abschnitt klingt aus in die Freude über die endliche ver- 
söhnung der beiden Fürstenhäuser. Das letzte Kapitel will zeigen, wie unsere 
Provinz im geeinigten vaterlande unter der Führung unseres Kaiserhauses 
seinen Platz würdig ausgefüllt hat und noch ausfüllt. 
hildesheim, 24. April 1914. 
Hermann Roch.
	        
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