1. Hannover im Siebenjährigen Kriege. 
Hannover wird ein Kurfürstentum. 3m 3ahre 1692 hatte der deutsche 
Kaiser den Herzog Ernst August von Hannover zum Kurfür st en ernannt, 
weil er ihm bedeutende Kriegsdienste geleistet hatte. Das glänzende hofleben 
in Hannover und besonders im Schlosse herrenhausen, das ganz nach franzö- 
sischem Muster eingerichtet war, nahm nun einen mächtigen Kufschwung, so 
daß der kurfürstliche Hof in Hannover einer der prachtliebendsten in ganz 
Deutschland war. Dazu kam noch ein gewaltiger Zuwachs an Nacht, als im 
3ahre 1704 Georg Wilhelm, der letzte Herzog von Lelle-Lüneburg, starb und 
sein Land an den Kurfürsten von Hannover fiel. Dieser besaß nun die Heu- 
tigen Regierungsbezirke Hannover, Lüneburg und den südlichen Teil des Re- 
gierungsbezirks hildesheim, war also einer der mächtigsten Zürsten Deutschlands. 
3m 3ahre 1715 kamen die Herzogtümer Bremen und Verden durch Kauf hinzu. 
Die hannoverschen Kurfürsten werden Könige von England. 3n- 
zwischen hatte das kurfürstliche Haus eine weitere Erhöhung erfahren, denn 
im 3ahre 1714 war der Kurfürst Georg König von England geworden. Als 
solcher hieß er Georg I. war so öas Zürstenhaus in Ansehen unö Glanz 
gestiegen, so hat seine Erhöhung öem hannoverschen £anöe kaum Segen gebracht; 
denn öie Könige wohnten nun fast immer in Lonöon unö konnten sich nicht 
mehr so viel um öas Kurfürstentum kümmern. Georg I. hatte alleröings nur 
ungern öie englische Erbschaft angetreten unö weilte am liebsten in seinem 
Stammlanöe, im schönen herrenhausen. Ruch sein Sohn Georg II. liebte sein 
Kurfürstentum unö war eifrig besorgt, es zu schützen. 
Bündnis mit Preußen. Gegen öas Enöe seiner Regierung brach in 
veutschlanö öer Siebenjährige Krieg aus. 3n öen früheren Kriegen hatte Georg 
öem großen Preußenkönige schroff gegenüber gestanöen, trotzöem sie leibliche 
vettern waren. Als aber Maria Theresia sich mit Zrankreich verbünöete, 
fürchtete Georg für sein Kurfürstentum unö trat öeshalb auf öie Seite $rieörichs 
öes Großen. 
Die Schlacht bei Hastenbeck. Die hannoversche Armee, 52 000 Mann stark, 
stanö unter öem Herzog von dumberlanö, öem Sohne öes Körrigs Georg II. 
Gr hatte sich in früheren Kriegen öurch Tapferkeit ausgezeichnet, war aber 
ganz ungeeignet, ein großes Heer zu führen. 3m März öes 3ahres 1757 
(Schlachtenjahr: Prag, Kolin, Roßbach, Zeuthen) örattg ein großes französisches 
Heer von mehr als 100 000 Mann gegen öie IDestgrenze Deutschlcmös vor. 
$rieörich öer Große riet, öen Sranzosen schon am Rheine entgegenzutreten; aber 
wehrhan, Geschichte IV. Koch, Anhang für Hannover. 2
	        
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