28
Geschichte der christlich-germanischen Welt.
II. Periode.
Vom westfälischen Frieden bis zur französischen Revolution.
1648—1789 n. Chr.
1. Deutschland.
1657—1790 Die Kaiser Leopold I. bis Leopold II. Die mit ihnen
zusammenhängenden Ereignisse. Sieh Tab.ll.S.28—32.
2. Frankreich.
1643—1715 Ludwig XIV., zuerst unter Mazarins Leitung, dann
unumschränkt (L’etat c’est mol). Minister: Colbert
(Finanzen), Louvois (Krieg). Feldherren: Turenne,
Cond6, Vendome u. A. Vertreter der Litteratur: Pas¬
cal, Corneille, Racine, Molisre, Rousseau, Voltaire
(goldenes Zeitalter der französischen Litteratur).
1648—1659 Fortsetzung des ersten spauischm Krieges (1635 ange¬
fangen). Kämpfe am Hofe (Krieg der Fronde 1648—53.
Kardinal Retz, die Königin Mutter, Turenne, Conds).
Beendigungdurchdenpyrenäischen Fried en(l659).
Frankreich erhält Artois und Roussillon, Ludwig die
Hand der spanischen Infantin. M a z a r i n stirbt 1661.
1667—1668 Zweiter spanischer Krieg Eroberung der spanischen
Niederlande. Die Tripelallianz (England, Holland,
Schweden) führt den Frieden zu Achen herbei, in
dem die Eroberungen zurückgegeben werden.
1672—1679 Der holländische Krieg. Statthalter Wilhelm III.
Glücklicher Kampf der Franzosen unter Turenne und
Conds. Die orauische Partei beschuldigt die Republi¬
kaner des Einverständnisses mit Frankreich. Johann
und CorneliusdeWittim Haag ermordet. Glän¬
zende Thaten des holländischen Admirals Ruyter.
Deutschland leistet Holland Hilfe, worauf der Krieg
allgemein wird. Turenne fällt bei Sassbach (1675)
gegen Moutecuculi, der Kurfürst von Brandenburg
schlägtdieSchwedenbeiFehrbelIin(1675). Ruyter
stirbt in Syrakus (1676).
1679 Friede zu Nymwegen. Frankreich erhält die Franche
Sontte nebst 12 Festungen. Der Kurfürst von Bran¬
denburg muss die den Schweden entrissenen pommer-
schen Besitzungen herausgeben.