Full text: Kurfürst Friedrich I. (Bd. 1)

Vorwort. 
Daß es um die geschichtliche Bildung unserer Jugend und 
damit auch unseres Volkes nicht gut bestellt ist, war lange , kein 
Geheimnis mehr. 
Daher wurde die mächtige Einwirkung Sr. Majestät des 
Kaders auf Hebung dieses Unterrichtsgegenstandes so freudig 
begrüßt. 
Allein es darf bezweifelt werden, ob die Ergebnisse in der 
Zukunft befriedigende sein werden, wenn die Teilnahme der 
Jugend an der Geschichte, besonders der vaterländischen, deren 
Kenntnis für ihren geistigen Gesichtskreis, ihre Gemüts- und 
Charakterbildung von so weit tragender Bedeutung ist, nicht 
in dem Maße erweckt wird, daß sie sich mit derselben mehr 
beschäftigt, als ihr von der Schule als Pflicht auferlegt werden 
kann, wenn ferner im Bause nicht mehr Sinn dafür erregt 
wir!), wie im allgemeinen jetzt dafür vorhanden ist. 
wer, wie der Verfasser, lange Jahre hindurch Kinder aus 
den verschiedensten Standen in diesem Gegenstände unterrichtet, 
wird ihm beistimmen, daß uns das Elternhaus leider wenig 
entgegen bringt. 
wir haben eine Geschichte „ohne Gleichen", aber eine wie 
ungenügende Kenntnis haftet doch in dein Gedächtnisse unseres 
Volkes! Daß der „große Kurfürst" die Schweden aus dem Lande 
gejagt, daß der „alte Fritz" Schlesien erobert hat und manches 
Andere weiß man wohl noch, aber wie das gekommen, besonders 
aber, wie diese Herrscher und der erste Friedrich Wilhelm den 
r?taat gegründet, welche reiche Kulturarbeit von den hohenzollern 
gethan ist, davon weiß man herzlich wenig. 
herzlich wenig auch von unsern herrlichen Befreiungs¬ 
kriegen. Mehr noch, was weiß die eben heranwachsende
	        
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