2. Aus Öen Tagen des Baseler Konzils. Briefe des ctneas Sqlüius
mehr als die Freiheit der Wahlen, was schadet ihm mehr als die Sendung
der Annaten an die Kurie?... Dies möchte der Papst in Florenz umstoßen
und wird es tun, wenn Deine Majestät ihm nicht entgegentritt, hiefür wäre
nichts nützlicher, als daß Du schleunigst nach Bafel eilst. Du könntest mit dem
Konzil machen, was Du wolltest— Das ganze Konzil wird Dir folgen und
dort fein, wo Du willst.... Die Furcht gestattet mir nicht, mit meinem Namen
ZU unterzeichnen, ich bin jedoch der Sklave Deiner unbefieglichen Majestät,
b) Brief an einen Unbekannten, 11. 3anuar 1438.
Damit Ihr wisset, wie die Sachen stehen, so teile ich (Euch mit, daß die dem
Papste gestellte Frist am 18. d. ITT. abläuft und daß die Väter hier ihn ganz
von der päpstlichen Regierung entheben wollen. Der Herr Legat möchte für
den Papst Aufschub haben, und weil er ihn nicht erlangen kann, will er weg¬
gehen; wie es heißt, wird er heute oder sicher morgen davongehen und bietet
allen, die mit ihm gehen wollen, Geld und Pferde an. Aber nur wenige lassen
sich mitziehen.... Ruch die Kurfürsten des Reiches bitten um Aufschub für
den Papst, aber zaghaft und vergeblich ...; aller Sinn steht darnach, gegen
den Papst vorzugehen.1
c) Brief an den kaiserlichen Kanzler Kaspar Schlick,
28. Dezember 1443.
- •• Allen mißfällt das Schisma, alle sind ihm feind; einen sichern und
furzen TDeg aber, dieses Übel zu lindern, hat, wenn ich nicht irre, Karl, König
von Frankreich, gezeigt, daß nämlich eine Versammlung der Fürsten und
ihrer Gesandten an einem neutralen (Drt stattfinde und daß dort durch alle
ein gemeinsamer Beschluß angenommen wird.... Dieser weg könnte nicht
verhindert werden, weder der Papst noch das Konzil könnte sich dagegen
sträuben.... Denn jener wäre unbestritten Papst, dem alle Fürsten gehorchten.
3ch sehe keinen Kleriker, der für diese oder jene Partei Märtyrer werden
wollte. Alle haben wir denselben (Blauben wie unsre Fürsten; wenn diese
Götzenbilder anbeteten, würden auch mir sie anbeten und nicht nur den Papst,
sondern auch Christus verleugnen, falls die weltliche Gewalt darauf dränge,
weil die Liebe erkaltet und aller Glaube untergegangen ist.
VIII. Die deutschen StäMe im ausgehenden HTittelalter.2
Die Hanse auf dem Höhepunkte ihrer Macht.
a) Die dölner Konföderation 1367.
der Städte Lübeck, Rostock, Stralsund, Wismar, Kulm, Thorn, (Elbing, Käm¬
pen 8, Harderwyk (Eiborg3, Amsterdam, Briel3 gegen Waldemar Atterbag von
Dänemark und hakon von Norwegen.
Hanserezesse I, 373ff.
Um mancherlei Unrecht und Schaden, den die Könige von Dänemark
1 1459 erfolgte dann die Wahl des Herzogs Amadeus von Savoyen zum Papste.
- Dgl. auch II, 1, a-c u. VI, XVI.
5 3n den Niederlanden gelegen.