Sehnsucht.
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Die Herrnhuter schickten 1732 zwei fromme Männer, Dober
und Nitschmann, nach Westindien, um den armen Neger-
sklaven das Chrisfentum zu predigen. Es geschah mit solchem
Erfolge, daß siech dort heuteée eine halbe Nillion Christen be—
findet.
Ebenso erfolgreieh hat die Mission in Afrika gewirkt. Mehr
als 200 Sprachen werden in diesem Erdteile gesprochen; in 66
ist die Bibel übersetzt. In mehr als 100 Nissionsstationen
arbeiten gegen 400 Missionare. In Sũd- und Ost-Afrika wirkt
die Berliner Missionsgesellschaft segensreich; aber auch
nach China sendet sie ihre Boten.
Die Gobnersche Mission (Berlin) hat sich besonders
Vorderindien als ihr Arbeitsfeld ersehen.
Auber diesen Missionsgesellschaftensind noch die Rheinische,
die Baseler, dié Leipziger und die H ermannsburger be—
sonders zu erwähnen.
Deutschland unterhält gegenwärtig etwa 600 Missionare in
den verschiedenen Weltteilen.
England und Amerika senden weit mehr Boten in die Heiden-
welt; die Zahl aller evangelischen Missionare und Missionarinnen
betrügt etwa 6000. Viele Millionen Mark werden alljährlich in
der Ohristenheit gesammelt, um Gottes Reich auf Prden durch
die Missionstätigkeit verbreiten zu hoelfen.
Freilich ist die Zahl der Ungetauften noch recht grob. Vvon
den etwa 1500 NMillionen Menschen, die auf der Erde leben,
gehört noch nicht der dritte Teil zur Christenbeit.
Nach NÜenning, Warneck u. a.
307. Sehnsucht.
1. In die Forno möeht' ieh ziehen,
weit von meines Vaters Haus!
Wo die Bergesspitzen glühen,
wo die fremden Blumen blühen,
ruhbte meine Seele aus.
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2. REätt' ioh Plügel, hätt' ieh Plügel,
flös' ion auf zu meinem Stern;
über Meere, Täler, Hügel,
sonder dSehranke, sonder Zügel
folgt' jen immer meinem Herru!