ermordet. Das machte die Zwietracht, die unter den Deutschen
herrschte. (Denkmal Armins bei Detmold.)
Friedlicher Verkehr mit den Römern. Nun herrschte lanqe
Zeit Friede zwischen den beiden Völkern. Die jungen Deutschen
tratenjn das römische Heer ein und wurden wegen ihrer Treue
und Tapferkeit gern angenommen. Die Garden, die für das
Leben und die Sicherheit der Kaiser wachten, bestanden zum
großen Teile aus Deutschen; andere erlangten hohe Ämter in der
Regierung Roms. Handelsstraßen führten nun tief in das Innere
des Landes. Die Deutschen wurden mit der römischen Bildung
bekannt und lernten von den Römern auch das Handwerk ge¬
schickter betreiben. Die Hörigen an den Höfen der Großen, aber
auch ärmere Freie, fertigten allerlei Gegenstände an, die man für
den täglichen Gebrauch nötig hatte. Früher hatte jeder das, was
er im Haushalte und zum Feldbau gebrauchte, selbst anzufertigen
gesucht, nun wählte man sich die Tätigkeit, zu der man die meiste
Lust und für die man die meiste Geschicklichkeit hatte. Dadurch
wurden die Werke der Hand brauchbarer und erhielten auch eine
schönere Form.
Im Mittelalter.
3. Alarich, der Westgote.
Zustand des römischen Reiches. Das große römische Reich
wurde mit der Zeit machtlos. Es kamen untüchtige, ja ruchlose
Männer auf den Thron. Die Vornehmen zeigten sich habsüchtig
und lasterhaft; das ganze Volk war leichtsinnig und sittenlos. Ali
die alten Götter glaubten die meisten nicht mehr, und den einen
unsichtbaren Gott hatten sie noch nicht erkannt. Das römische
Reich hielt nicht mehr fest zusammen; es kam sogar zu blutigen
Bürgerkriegen. Ja, das Reich wurde geteilt, und zwar in ein
oströmisches mit der Hauptstadt Konstantinopel und ein west¬
römisches mit der Hauptstadt Rom. Diesen Zwiespalt benutzten
die Deutschen zu Einfällen in das römische Gebiet. Ihre Stämme