Full text: Vom Ende Karls V. bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Großen (Bd. 7)

Anhang. 
Gedichte geschichtlichen Inhalts. 
Egmont, von Goethe. 
W a l l e n st e i n vor Stralsund, von K. F. Günther. 
Schloß Eg er, von Th. Fontane. 
Wallenstein, von Schiller. 
Der Friede, von Her m. Lin gg. 
Festtäglich erscholl von den Türmen das Erz, 
Der Donner von den Wällen; 
Wer's hörte, fühlte vor Freude und Schmerz 
Den Blick in Thränen quellen. 
„Tedeum" bei der Orgeln Klang 
Rief am Altar die eine, 
„Nun danket alle Gott" lobsang 
Die neue Kirchengemeine. 
Nach dreißigjährigem Krieg war ja 
Der Friede, der Friede geschlossen! 
Zu Münster aber, wie rollten da 
Die goldenen Staatskarossen! 
Zu Münster, in der uralten Stadt, 
Da ward der Friede beschworen, 
Der Deutschlands Größe gekostet hat. 
Das Volk stund vor den Thore». 
Das Volk stund vor dem golbnen Saal 
Und sah die Gesandten von Schweden: 
Sie saßen und tranken beim üppigen Mahl 
Und hielten französische Reden. 
Sie schnitten in Stücke den Apfel des Reichs, 
Sie nahmen sich prächtige Bissen 
Und speisten vergnüglich die Hechte des Teichs; — 
Vom Volke wollt' niemand was wissen. 
Das Volk der dreißigjährigen Not 
Sah durch die Fensterscheiben 
Als Friedensquittung und Drangebot 
Die Großen sich verschreiben.
	        
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