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sich nun wieder nach Athen begeben will; aber
Athen, welches ihn noch vor kurzer Zeit so über¬
aus hoch gepriesen, ja ihm sogar göttliche Vereh¬
rung erwiesen hat, verweigert ihm jetzt die Auf¬
nahme, unter dem Vorwände, daß es neutral
bleiben, d. h. keiner Partei zugethan seyn »volle.
So erging es dem Demctrios! Lysimachoö aber
und Seleukos theilen das Reich des Antigonos
unter sich, ohne sich um ihre abwesende Verbün¬
deten zu bekümmern. Ersterer erhielt Vorder¬
asien bis an das Gebirge, den Lauros; alles Ue-
brige blieb dem Seleukos. Nur dem Bruder des
Lysimachos, dem Plisthenes, gab man Kilikien
(das östlich gelegene südliche Küstenland Klein¬
asiens).
Pharos vor Alexandria.
301 vor Chr. Geb.
Hohe Thürme, auf welchen des Nachts oben
eine Flamme unterhalten wird, leisten der Schiff¬
fahrt wichtige Dienste, da sich der Schiffer nach
ihrer Flamme sicher zu richten weiß. Einen solchen
hohen Thurm ließ auch König P t o l e m a i o s Lagos
für die Schifffahrt auf dem Mittelmeere erbauen,
und zwar auf der, eine viertel (deutsche) Meile von
Alexandria abgelegenen Insel Pharos, die zu glei¬
cher Zeit mittelst eines breiten Dammes mit dem
festen Lande verbunden ward. Er ließ ihn aus
weißem Marmor durch dm Knidier Sesostra- 9