Full text: Aus dem Leben vornehmer Ägypter

Lin anderer Gaubeamter ist nicht minder stolz auf seine 
Tätigkeit4). Der Sackmeister und bei seinem Herrn ange- 
sebene hasi sagt: Ich bin ein von seinem Herrn Geliebter 
und von seinem Fürsten Gelobter. Ich war Zackmeister des 
Erbfürsten, Grafen und Prophetenvorstebers Vagi und seines 
Sohnes, des Prophetenvorstehers Zefa — niemals kam etwas 
dabei weg. Jetzt bin ich bei dem Prophetenvorsteher Cheti." 
Endlich zwei Leute, die vielleicht nicht einmal dem Be- 
amtenstand angehört haben. Zunächst ein Mann, der sich 
in flbijdos hat bestatten lassen-). „Ich bin aus meiner Stadt 
gekommen, ich bin aus meinem Gau herabgestiegen. Ich 
bin einer, der Gutes sagt und Gutes wiederholt, wenn 
irgend jemand etwas gegen meine Kinder tun wird, so werde 
ich mit ihm vor dem großen Gotte (Osiris?) rechten an dem 
Orte, wo über Solches (?) gerichtet wird." 
Ferner ein energischer Mann, der keine fremden Gaben 
liebt3). „Der ehrwürdige sthi sagt: Ich bin aus meinem 
Hause heraufgezogen, ich bin in mein Grab herabgestiegen. 
Sowahr ich von meiner habe gelebt habe, mir soll von einer 
Ziege geopfert werden, die ich mit meinem eigenen Hrm 
erworben habe." 
Anlage und Schutz des Grabes. 
Das alte Reich, die erste Blütezeit des ägyptischen 
Staates, hat eine für das moderne Gefühl weltfremde Ten¬ 
denz gehabt; wir sehen in ihm Göttertempel und Königs- 
gröber als die mächtigste Äußerung der Regierung. Tausende 
von Menschen müssen alljährlich zu den Frondiensten heran¬ 
gezogen sein, die für die Errichtung der gewaltigen Bauten 
dieser Zeit notwendig waren: die Kunde von der harten 
Bedrückung des Volkes ist auch zu herodot4) gekommen, 
dem seine priesterlichen Führer sogar die Zahl der von den 
Arbeitern verzehrten Rettiche, Zwiebeln und Knoblauche 
vorlesen wollten; der Groll über schwere Fronen spielt auch 
1) Urk. I 151. 
2) Urk. I 150. 
3) Urk. I 150. 
4) herodot II 125. 
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