ersten emporkommenden Könige der 12. Dynastie gehörten
die Gaufürsten, deren Gräber wir heute bei' Beni-Hassan in
ZTlittelägypten bewundern/ ursprünglich herrschten sie nur
über den kleinen Landstrich von Menat-Lhufu, dessen früheres
Zürstengeschlecht die neuen Pharaonen vielleicht nicht fort¬
bestehen lassen konnten; sie erwarben aber bald durch die
Gunst der Könige und geschickte heirat von Erbtöchtern die
Gaue der Gryx-Üntilope und des Schakals dazu.
Der erste der (Baufürsten von Menat-Lhufu, die sich bei
Leni-Hassan bestatten ließen, ist dhnemhotep I. Die In¬
schrift, die seine Lebensbeschreibung enthält und auch feine
Belehnung mit dem Gau von Menat-Ehufu erwähnt, ist
nicht nur sehr fehlerhaft an die Wand seines Grabes gemalt,
sondern auch so schlecht erhalten, daß der Sinn bisher nur an
wenigen Stellen herzustellen ist. dhnemhotep I. ruft zu¬
nächst die Überlebenden für sich an und fährt mit den Worten
fort, die wir schon von den Großen des Riten Reiches kennenJ).
„© ihr Lebenden, die auf der Erde weilen, die das Leben
lieben und das Sterben hassen, die bei dem König angesehen
zu sein wünschen, sagt: Ein Tausend an Brot, ein Tausend an
Bier, Ochsen und Gänsen für Graf dhnemhotep! Ich bin
aus meiner Stadt heraufgestiegen, ich bin zu meinem
[Grabe] gegangen. Ich habe niemals Böses getan gegen
irgend jemand ... Da ernannte die Majestät meines Herrn,
König flmen-em-het 1., mich zum [Befehlshaber der (Truppen].
Ich zog mit Seiner Majestät hinab samt (?) 20 Schiffen aus
Zedernholz. Da kam er (d. H. ein feindlicher Kleinfürst) ins
$reie, und er (der König) vertrieb ihn von beiden Ufern;
Heger flohen und Beduinen fielen nieder2). Er (der König)
brachte Ordnung in das Land und Gesetz in die beiden Län¬
der . . . Dann ernannte Seine Majestät mich zum (Baufürsten
von ZTTenat-Ehufu, denn meine Art war vortrefflich auf dem
herzen Seiner Majestät. . . Ich tat Gutes (?) meiner Stadt
und verschönerte meinen (Bau (?); Seine Majestät hieß
1 XLIVtCy ^ nca)betry' 5afan' Part I (London 1893),
2) Die Beduinen der östlichen und westlichen lVüste sowie die
Heger des oberen Hiltales sind die einzigen Nachbarn und die natür¬
lichen $einde der Ägypter; sie sind zu allen Zeiten immer wieder in
dos Niltal eingefallen, sobald dort die Regierung schwach wurde.
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