Morrede.
Mit dem vorliegenden Bande schließt die Reihe der „Er¬
zählungen aus dem alten Sachsenlande". Der Verfasser hat
geglaubt, derselben keinen würdigeren Schlußstein geben zu
können, als indem er im letzten Bande die Geschichte eines
Mannes erzählte, der zu den Größten gehörte, die damals zur
Zeit der unseligen Fremdherrschaft die Hoffnung auf die Be¬
freiung des Vaterlandes nicht aufgaben. Friedrich Wilhelm
von Braunschweig-Oels, im Volksmunde bis auf den heutigen
Tag unter dem Namen des „schwarzen Herzogs" unvergessen,
ist eine von den Heldengestalten, die hoch über die Menge der¬
jenigen hinwegragen, die damals das Schwert ergriffen, als es
galt, des Vaterlandes Ketten zu brechen. Und nicht nur uns
Braunschweigern ist er teuer; nicht nur für unser engeres
Vaterland hat der Name des Heldenherzogs Bedeutung. Sein
Wirken gehört dem gesamten Deutschland an, denn er ist es
gewesen, der, als alles verzagte, als alle deutschen Fürsten sich
beugten vor dem Glücke des Emporkömmlings von Korsika,
mutig den Riesenkamps gegen ihn aufnahm und lieber mit
Ehren untergehen wollte, als sich demütigen vor dem verhaßten
Gegner; er ist es gewesen, der sterbend noch seinem Feinde den
fast gewissen Siegeslorbeer vom glückgewohnten Haupte riß.
Deshalb Ehre seinem Andenken!
Der Zweck der vorliegenden Erzählung ist, den Herzog
Friedrich Wilhelm nicht nur als Kriegshelden zu schildern,