Full text: Geschichte des Mittelalters - bis 1648 (Teil 3)

Mittetatter 
Geographie. Der Schauplatz der mittleren Geschichte ist teils der 
gleiche wie derjenige der alten (östlicher [südlicher] Bereich), teils und zwar 
vornehmlich die mittel-, weniger nordeuropäische Ländermasse (westlicher 
[nördlicher] Bereich). 
Chronologie. Der Zeitraum derselben reicht vom 4. Jahrhundert 
n. Chr. (375) bis ins 15./16. (1486,1492,1517), hat also wenig über den 
vierten Teil des Umfangs der alten Geschichte. 
Cthnologic. Die führenden Völker sind im Osten arabisch (semitisch), 
dann türkisch-tatarisch, im Westen germanisch-romanisch (indogermanisch), 
vornehmlich deutsch. 
Quellenwerke. Monumenta Germaniae historica; begründet dnrch 
Freiherr vom Stein, herausgegeben im Aufträge der Berliner Akademie 
der Wissenschaften von G. Pertz, nach dessen Tode von einer Kommission. 
— Auch Sonderausgaben (Hannover). — Ph. Jaffe, einst Mitarbeiter, 
lieferte manche selbständige Ausgaben. 
Die Geschichtschreiber der deutschen „Vorzeit" (von Pertz, Grimm, 
Lachmann, Ranke, Ritter begonnen, vou Wattenbach fortgesetzt) geben die 
wichtigsten „Scriptoves“ der Monumente itt brauchbaren Übersetzungen (mit 
Einleitungen). Eine Kaiser-Urkunden-Sammlung ist unternommen durch 
Waitz, Sickel, v. Sybel. Grundlegende Bearbeitungen sind die unter Leitung 
der historischen Kommission (in München) erschienenen Jahrbücher der 
deutschen Geschichte. Dazu kommen Regesten der Kaiser und Päpste. 
Monumentale Quellen sind die Kirchen, Burgen, Rathäuser; Grab¬ 
denkmale, Bilder, Inschriften, Münzen. 
Übersicht über die politischen Verhältnisse des Westens 
nnd Ostens im 4. 3al)i% n. Chr. 
Das Römerreich hatte Einbußen in seinem Besitzstand erlitten 
ant Rhein und an der Donau. Drohend bauten sich an seinen 
Grenzen, zum Teil auf seinen (entlegenen) Gebieten neue Reiche 
■— teins großartiger als das gotische. 
Goten hatten von dein (durch Aurelian ausgegebenen) 
Daeien aus ein großes Reich in der östlichen Tiefebene — 
von der Theiß bis zum Schwarzeu Meere und dem Don, von 
der Ostsee bis zur Donau und den Karpathen — unter dem 
Königsgeschlechte der Amaler, nmsassend viele Völker von 
Skythien und dessen Nachbarschaft, gegründet. Die Stämme 
Hermann, Lehrbuch der Weltgeschichte III. 1
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.