Full text: Der Deutsche Ritterorden (H. 98)

159 
laufe ich den Berg hinan, und wenn der Feind hinter mir her ist, 
mache ich so viele schlaue Kreuz- und Quersprünge, daß er mich 
aus den Augen verliert und ich auf vielen Umwegen wieder glück¬ 
lich an mein Lager gelange. Am meisten fürchte ich mich vor dem 
Jäger, der mit seinem Hunde die Felder durchstreift. Wie viele 
meiner Brüder hat er schon grausam mit seinem Gewehr erschossen 
und der Köchin zum Braten abgeliefert! Aber ich will schon genau 
achtgeben, daß ich ihm und seinem schnellen Hund entgehe. 
Das ist’s, was das Häslein von sich selbst erzählt. 
Nach Alfred Ürehm. (Nach A. Kippenbergs Lesebuch.) 
186. Der Hase im Aohl. 
An dem Dach viel blanke Zapfen, 
in dem Schnee viel kleine Tapfen, — 
alle laufen nach dem 'Fohl! 
Wäschen, das gefällt dir wohl? 
2. Nächtlich bei des Blondes Schimmer 
fitzt es dort zu schmausen immer, 
sFnusperknäuschen, gar nicht faul: 
Ti du kleines Leckermaul! 
3. Wäschen ist es schlecht bekommen, 
Vater hass Gewehr genommen, 
eines Abends ging es: bumm! 
Bauz, da fiel das Wäschen um! 
4. Kannst du wohl das Gnde raten? 
Heute gibt es Hasenbraten, 
Apfelmus mit Zimt dazu. 
Ach, du armes Wäschen du! 
Heinrich Äribei. 
187. Aus dem Leben des Teichsrosches. 
1. Hart am Waldesrande befindet sich ein größerer Teich. Schwert¬ 
lilien und Binsen umsäumen seine Ufer. Draußen auf der Wasserfiäche 
schwimmen an langen Stielen die großen Blätter der gelben Teichrose. 
Dieses Gewässer ist ein wahres Paradies für ein ganzes Heer grüner Frösche. 
An einem sonnigen Junitage nähern wir uns behutsam dem Rande des 
Teiches. Alles ist still; kein Tier zeigt sich auf der ruhigen Wasserfläche.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.