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ih" dann durch eine Schlacht zu Grunde richten.
Aber viele der Waffen unkundigen Senatoren
tadelten deßhalb den Pompejus, ja die jungen
Ritter sprachen sogar von dessen Feigheit. Da¬
durch bewogen, verließ Letzter sein Lager, und
es kam zur Schlacht, welche zum Nachtheil des
Casar ausfiel. Dieser mußte sich bis bei Phar-
salos oder Pharsalus (Farsan) in Thessaliens Ge¬
filde zurückziehen. Dahin folgte ihm aber auch
Pompejus. Jedes der beiden Heere befand sich
hier in mächtiger Verschanzung einander gegenüber
im Lager; aber dem Heer des Casar gebrach es
an Lebensrnitteln, und die größere Menge desselben
mußte schon Brod von Feldkräutern backen, wenn
sie nicht verhungern wollte. Casar gab daher
Befehl zum Angriffe. Mies, saeiern feri! d. h.
Zielt nur recht auf die Gesichter, Soldaten! rief
er seinen Legionen zu, und dieser Zuruf verfehlte
seinen Zweck nicht. Besonders schreckte er, als
er befolgt wurde, des Pompejus junge Ritter.
Zin pompejischen Heere zeigte sich nun bald
manche Unordnung. Doch glaubte ein Theil sei¬
ner Reiterei zu siegen, als ein Theil von Casar's
Heer die Flucht ergriff, unversehens aber bemerk¬
ten die Verfolgenden eine, hinter den drei gewöhn¬
lichen Abtheilungen zur Schlachtordnung (Treffen)
schief gestellte zweite Abtheilung. Diese bestand
aus Deutschen und wirkte, wie jede unerwartete
Erscheinung. Denn nun ergriff diese pompejische