Full text: Zur deutschen Geschichte (Teil 1)

416 
ih" dann durch eine Schlacht zu Grunde richten. 
Aber viele der Waffen unkundigen Senatoren 
tadelten deßhalb den Pompejus, ja die jungen 
Ritter sprachen sogar von dessen Feigheit. Da¬ 
durch bewogen, verließ Letzter sein Lager, und 
es kam zur Schlacht, welche zum Nachtheil des 
Casar ausfiel. Dieser mußte sich bis bei Phar- 
salos oder Pharsalus (Farsan) in Thessaliens Ge¬ 
filde zurückziehen. Dahin folgte ihm aber auch 
Pompejus. Jedes der beiden Heere befand sich 
hier in mächtiger Verschanzung einander gegenüber 
im Lager; aber dem Heer des Casar gebrach es 
an Lebensrnitteln, und die größere Menge desselben 
mußte schon Brod von Feldkräutern backen, wenn 
sie nicht verhungern wollte. Casar gab daher 
Befehl zum Angriffe. Mies, saeiern feri! d. h. 
Zielt nur recht auf die Gesichter, Soldaten! rief 
er seinen Legionen zu, und dieser Zuruf verfehlte 
seinen Zweck nicht. Besonders schreckte er, als 
er befolgt wurde, des Pompejus junge Ritter. 
Zin pompejischen Heere zeigte sich nun bald 
manche Unordnung. Doch glaubte ein Theil sei¬ 
ner Reiterei zu siegen, als ein Theil von Casar's 
Heer die Flucht ergriff, unversehens aber bemerk¬ 
ten die Verfolgenden eine, hinter den drei gewöhn¬ 
lichen Abtheilungen zur Schlachtordnung (Treffen) 
schief gestellte zweite Abtheilung. Diese bestand 
aus Deutschen und wirkte, wie jede unerwartete 
Erscheinung. Denn nun ergriff diese pompejische
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.