fullscreen: Für Mittelklassen (Stufe 2)

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und während des Balzens, wo er mit dem Schwanze ein R ä 
den langen Kehlbart sträubt, während die n an e 
das andere Gefieder sich hebt, geberdet er sich eben so stolz, wie ein 
Truthahn. Das Balzen findet nur im Frühlinge statt. Zu dieser 
uerhennen 
Zeit begiebt sich der Auerhahn jeden Abend auf einen bestimmten Ast 
eines hohen Baumes, bringt daselbst die Nacht zu, beginnt um zwei 
Uhr zuͤ balzen und fährt damit fort, bis er mit Tagesanbruch zu den 
Hennen herabsteigt, welche sich indessen unter dem Baume versammelt 
haben. Die Töne, welche er bei dem Balzen von sich giebt, erklingen 
eͤrst, wie wenn man zwei harte Stöcke an einander schlägt, dann kommt 
ein klatschender Ton, zuletzt ein kurzes Schleifen, das dem Wetzen einer 
Sense ähnlich klingt. Die genannten Toöne wiederholt er oft, für den 
Jäger ist aber das Schleifen der wichtigste; denn während desselben 
hört und sieht der Auerhahn nicht, der sonst sehr scharfe Sinne besitzt 
uͤnd äußerst scheu ist. Dies ist der einzige Augenblick, in welchem der 
Jäger zum Schusse kommen kann. Er springt, so oft der Hahn schleift, 
ihm rasch näher, steht, sobald das Schleifen aufhört, augenblicklich still 
und schießt endlich während des Schleifens. Hat er gefehlt, und hat er 
eine Doppelflinte, so kann er, während der Vogel schleift, wieder 
schießen, ja er kann wieder zurückspringen, laden und wieder hervorspringen, 
naͤtürlich immer während des Schleifens. 
Das Fleisch der alten Hähne schmeckt nicht angenehm; es ist hart, 
trocken und mit dem Harzgeruche und Harzgeschmacke der Fichtennadeln 
durchdrungen, welche neben Insekten, Beeren, Samen und grünen 
Blättchen sein Hauptfutter bilden.
	        
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