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2. Die Kutscher legen den Pferden warme Decken
auf und hängen ihnen den Futtertrog um den Hals.
Nun stehen die Pferde ruhig da und lassen sich
ihren Hafer, ihre Maiskörner und ihren Häcksel
gut schmecken. Dabei fällt manches Körnlein auf
die Erde. Die Spatzen, die in der Gegend wohnen,
wissen das schon und kommen schnell herbeigeflogen.
Sie picken die Körnlein auf und sagen dabei: piep!
piep! Das soll heißen: gib! gib! Aber es soll auch
heißen: wir danken schön! Wenn kein Körnlein
mehr zu finden ist, dann fliegen sie davon. Die
Kutscher gehen dann auch zu dem Brunnen, der auf
dem Bürgersteige steht. Sie holen Wasser für ihre
Pferde und tränken sie. Der eine Kutscher streichelt
immer sein Pferd, und das Pferd guckt sich immer
nach ihm um. Wenn die Pferde satt sind, so
fangen sie wohl gar an zu schlafen. Sie können im
Stehen schlafen. Die Kutscher setzen sich unterdessen
in ihre Droschken und lesen die Zeitung, oder sie
untebalten sich miteinander.
Jetzt kommt ein Herr. Er will mit der ersten
Ffsortfahren und sagt dem Kutscher, wohin er
furn soll. Der Herr steigt ein Der Kutscher
nimmt seinem Pferde schnell die Decke ab, schwingt
sich auf den Bock und fährt mit seinem Fahrgaste
davon.
56. Pferd und Sperling.
Sperling:
„Pferdchen, du hast die Krippe voll;
gibst mir wohl auch einen kleinen Zoll,
ein einziges Körnlein oder zwei,
du wirst noch immer satt dabei.“