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b) Politisch:
1. Eroberung der Ostseeländer.
2. Abschüttelung der Lehnspflicht gegen Deutschland.
c) Sozial:
1. Bildung des Großgrundbesitzes
a) des weltlichen,
b) des geistlichen.
2. Entstehung von Hanseniederlassungen.
3. Sinken des Bauernstandes.
II. Die Zeit des Sinkens der dänischen Macht.
1. Politisch.
a) Außenpolitisch.
aa) Bornhöved: Verlust der Ostseeländer,
bb) Die Hanse wird die Vormacht des Nordens,
cc) Unterwerfung unter die Kirche.
b) Jnnerpolitisch.
Sinkende Macht des Königtums.
Steigende Macht der Stände.
2. Sozial.
a) Aufkommen der Städte.
b) Leibeigenschaft der Bauern.
c) Magna ctiarta-Rechte, zunächst für Adel und Klerus, dann
für das ganze Volk.
Vergleich
1. mit Deutschland:
In beiden Ländern fast zu gleicher Zeit:
Politisch:
a) Sinkende Macht des Königtums.
b) Steigende Macht der Stände.
c) Unterwerfung unter die Kirche.
Sozial:
a) Aufkommen der Städte.
b) Bildung des großgrundbesitzenden weltlichen und geist¬
lichen Adels.
c) Herabkommen des Bauernstandes.
2. mit England:
In beiden Ländern:
Gleichzeitige Einführung des Christentums, demokratische Ein¬
richtungen.
England: Magna Charta.
Parlament.
Dänemark: Persönlichkeitsrechte.
Volksgerichte.
Steuerbewilligungsrecht des Adels und des Klerus.
Reichsversammlung.
2. Norwegen.
Um etwa 900 n. Chr. besiegte Harald Harfagr die Stammes¬
häuptlinge und gründete ein nationales Königtum.
Auch tu Norwegen bildete sich nach Einführung des Christentums
ein grundbesitzender Klerus, der es verstand, in den unruhigen Zeiten der
Thronstreitigkeiten, die im 12. Jahrhundert ausbrachen, die Macht so
sehr an sich zu reißen, datz die Prüfung der Frage, ob ein Thronprätendent
Anspruch auf die Krone habe, der Geistlichkeit überlassen wurde. So
wurde Norwegen ein „Lehen des hl. Olaf", in Wirklichkeit der Kirche
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