Das Mittelalter.
Jom Untergang des weströmischen Ueiches bis
zur Reformation 476-1517.
Einleitung.
Ans der deutschen Vorzeit.
1. Klmll unif Volk [sec Germanen.
^^achdem das weströmische Reich dem Ansturm germanischer
Völkerschaften erlegen war, trat an die Stelle der römischen Welt¬
herrschaft im Abendlande die Vorherrschaft der Germanen, unter
welchen sich allmählich ein neues Kaiserreich, das römische Reich
deutscher Nation entwickelte, mit dem sich die Geschichte des
Mittelalters vornehmlich zu beschäftigen hat.
Abstammung der Germanen. Die Germanen bilden ein
Glied des großen indo-europäischen Völkerstammes, der Arier (d. H.
der Hohen, Trefflichen), deren Wiege das Hochland von Mittelasien
gewesen ist. Von dort wanderten vor Zeiten einzelne Zweige dieser
Völkerfamilie aus und entwickelten sich zu selbständigen Völkerschaf¬
ten. Wie ein Zweig nach Süden in das Stromgebiet des Indus
ging, wo er den Namen Inder erhielt, ein anderer nach Westen zog
uni) sich in Dstiranier oder Altbaktrer (Zendvolk) und Westiranier
oder Altperser teilte, so wanderten andere Zweige nacheinander in
©uropa ein und schieden sich in Griechen, Römer und Kelten, denen
die Germanen und später die Slawen folgten. Die Germanen
rückten im Norden Europas bis Skandinavien, im Westen und Süden
Saffians Weltgeschichte. II. 5. Aufl. v. Ph.. Beck. 1