Die Gesteinshülle (Lithosphäre). 3
Untersucht man in einem geologischen Aufschlüsse die Sande und Schotter nach
ihrer Zusammensetzung und Lagerung, so findet man, daß sie sich von den gewöhn-
lichen Flußschotteru, wie sie unser Fluß ablagert, nicht unterscheiden. Hier an den
Kiesgrube bei Ravensburg in Oberschwaben mit Kreuzschichtung (Deltabildung).
Sandbänken und Anschwemmungen des Flusses wie dort in der Kiesgrube beobachtet
man abwechselnd Streifen oder Schichten von gröberen und feineren, von losen
und verkitteten Sanden und Schottern. Ebenso ist die Form der einzelnen Gerölle
da und dort einander völlig gleich, eben die der gleichmäßig abgerundeten und ab-
gescheuerten Flußgerölle. Flußablagerungen erkennt man an ihrer deutlichen
Schichtung. Eine Zeichnung ihres Durchschnittes in verjüngtem Maßstabe heißt
man ein geologisches Profil.
Während man in den Talsohlen und an den Gehängen der Flüsse lose Massen
wie Sand, Kies, Ton (Letten), Lehm (Mischung von Sand und Ton) und Mergel
(Mischung von Ton und Kalk) findet, bauen sich die Anhöhen und Berge meist aus
festem Gestein auf, z. B. aus Sandstein, der sich aus lauter feinen, verkitteten
^andkörnchen zusammensetzt, oder aus Schieferton, der aus noch feineren Schlamm-
teilchen besteht. Auch diese sind geschichtet und Ablagerungen der Flüsse oder
des Meeres.