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demnach die Sonne? (Licht und Wärme). Wann sind Licht und Wärme
größer, im Winter oder Frühlinge? Sprecht: Im Frühlinge verbreitet die
Sonne mehr Licht und Wärme als im Winter; oder: Die Sonne erleuchtet
und erwärmt die Erde im Frühlinge stärker als im Winter (für Fähigere:
Die erleuchtende und erwärmende Kraft der Sonne ist im Frühlinge ?c.
Wann ist die erleuchtende und erwärmende Kraft der Sonne am stärksten?)
Aber es ist im Frühlinge nicht immer warm; wie ist die Luft auch noch
sehr oft? wie ist sie, wenn sie weder ganz warm noch kalt ist? (lau).
Sprecht: Im Frühlinge wehen oft laue, linde Lüfte.
b. Nachdem wir den Aus- und Untergang der Sonne und dann den
Sonnenschein betrachtet haben, wollen wir über den Sonnenkörper selbst
auch Näheres hören. Welche Gestalt hat sie? (rund, kugelförmig, wie
ein Ball — schon vorgekommen). Woraus muß dieser Ball wohl be-
stehen, da er wie ein Feuer Hitze verbreitet (—). Ja, die Sonne ist ein
Feuerball, welcher starke Hitze verbreitet. (Wiederholt.) H., zeichne das
Bild der Sonne an die Wandtafel, damit ich fehe, wie groß sie dir er-
scheint. (Nachdem der Lehrer noch mehrere Sonnenbilder hat anzeichnen
und unter diesen das zutreffendste hat stehen lassen:) Jetzt wollen wir den
Durchmesser des Sonnenbildes messen; wie viel Centimeter beträgt es?
(25 Centimeter). Aber sollte die Sonne in der That nicht größer sein?
Wer hat sie schon einmal hinter einem fernstehenden Haufe oder Baume
untergehen sehen? Was schien dir dann am größten, der Baum oder die
Sonne? Ja, sie ist in der That viel größer als alle Häuser, Kirchen,
Türme, Berge, ja, als die ganze Erde. Wie kommt es nur, daß sie uns
so klein erscheint? (weil sie so weit von uns entfernt ist). Wann erscheint
uns ein Körper nämlich am kleinsten? Sprecht: In großer Entfernung
erscheinen uns auch große Körper klein.
Wie würde es auf Erden sein, wenn die Sonne nicht schiene? (finster
und kalt). Ja, ich und du, wir alle würden ohne die Sonne gar nicht
leben können; wie wäre dann alles? (tot — leblos). Was für Ge¬
schöpfe würden also gar nicht auf Erden leben oder gedeihen können?
(Menschen, Tiere, Pflanzen). Wovon hängt also unser Leben und Ge-
deihen ab? Aber die Sonne selbst ist auch ohne Leben; sie ist bloß ein
Werkzeug in der Hand Gottes; denn wer hat die Sonne geschaffen und
erhält sie auch? Der Allmächtige trägt und führt sie mit seiner starken
Hand.
6. Ein Gang in den Garten.
(Nach einem gemeinschaftlichen Besuche in einem bestimmten Garten oder in
verschiedenen.)
In welchem Garten seid ihr gestern gewesen? Wo liegt derselbe?
wo der eurige? Bei welchem Gebäude liegt der Garten gewöhnlich?
Sprecht: Die Gärten liegen gewöhnlich in der Nähe der Wohnhäuser.
Und das ist auch gut, da wir gern und recht oft in den Garten
gehen und dort viel zu thuu haben. Jetzt wollen wir uns den Garten
im Geiste vorstellen, ihn beschreiben und anzeichnen. Wovon ist der