Full text: Physische Geographie (Teil 5)

Grundzüge der physischen Geographie. 
In den höheren Schichten der Atmosphäre angelangt, fließt die aufsteigende Luft 
nach beiden Seiten ab, so daß zwei Strömungen entstehen, von denen die eine nach 
Norden, die andere nach Süden (bb) zieht. Diese Luftströmungen werden von etwa 
25° an infolge der Achsendrehung der Erde zu Westwinden, die fast keine Luft mehr 
weiter polwärts ziehen lassen und gegeu 
30° einen Gürtel hohen Luftdrucks er- 
zeugen. Infolge davon tritt hier ein Ab- 
strömen gegen die Gebiete des nie- 
drigeren Luftdrucks ein, d. h. die Luft 
strömt wieder an der Erdoberfläche 
beiderseits gegen den Äquator. Das sind 
die beidenGürtel der Passatwinde. 
Zwischen Äquator und etwa 
30° n. und s. Breite findet also ein 
vollständig geschlossener Kreislauf 
der Luft statt. 
Der absteigende Luftstrom in der 
Nähe der Wendekreise erzeugt — wie 
der aufsteigende innerhalb der Kalmen 
— gleichfalls leichte veränderliche Winde 
und Windstillen, die man als die Kalmen der Wendekreise oder auch als „Roß- 
breiten" bezeichnet. Dieser seltsame Name kommt daher, daß früher die von Neu- 
England nach Westindien mit einer Deckladung von Pferden bestimmten Schiffe 
in diesem Kalmengürtel oft so lange aufgehalten wurden, daß man aus Mangel 
an Wasser einen Teil der Pferde über Bord werfen mußte. 
2. Die nun folgenden Breiten der gemäßigten Zone werden von veränder- 
lichen Winden, hauptsächlich von Westwinden beherrscht. Das Auftreten und 
die Richtung der Winde wird hier durch die häufig wechselnde Verteilung 
des Luftdrucks bestimmt. 
Über dem Südpolargebiet liegt wieder hoher Luftdruck, während auf der 
nördlichen Halbkugel der höchste Druck sich im Winter über Ostsibirien einstellt. 
Ablenkung der Winde durch die Achsendrehung der Erde. Wäre die Erde 
eine glatte Kugel, die stillstände, so gäbe es außer der senkrechten Lustbewegung 
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