Full text: Heimatkunde der Provinz Hessen-Nassau nach natürlichen Landschaftsgebieten

Die Abhänge sind entweder steil, oder sie fallen sanft ab. Selten erhebt sich ein 
Berg allein. In der Regel sind viele Erhebungen zu Gruppen oder laugen Reihen 
(Ketten) vereinigt. Sie bilden alsdann ein Gebirge. Nach der Art der Vereini- 
gung unterscheidet man Gruppen- und Kettengebirge. Zu welcher Art von 
Gebirgen gehört das Taunusgebirge? Warum? In dem Gebirge gibt es Ein- 
senknngen zwischen den einzelnen Bergen. Diese sowie die ausgedehnten Vertie- 
sungen in der Ebene nennt man Täler. Die seitlichen Begrenzungen des Tales 
durch die Bergabhänge heißen Talseiten oder Talwünde. Der Boden des 
Tales heißt Talsohle. Eine breite Talsohle heißt Talebene; ein enges' 
Tal, das von steilen Böschungen begrenzt wird, nennt man Schlucht. Ist das 
Tal rund und vou Bergen eingeschlossen, so heißt es Talkessel. Eine Ebene 
liegt entweder höher oder tiefer als die Meeresoberfläche. Letztere ist eben und 
glatt wie ein Spiegel. Man nennt daher die Meeresoberfläche auch deu Meeres- 
spiegel. Liegt eine Ebene 200 m über dem Meeresspiegel oder noch höher, so 
nennt man die Ebene eine Hochebene. Liegt eine Ebene weniger als 200 m 
über dem Meeresspiegel oder gar unter dem Meeresspiegel (Jordanebene — 894 m), 
so nennt man die Ebene eine Tiefebene. 
In was für einer Ebene liegt Frankfurt a. M.? Warnm? 
Forme im Sandkasten oder ans Ton einen Berg, eine Bergkette, eine sanfte 
eine steile Böschung, ein Tal, eine Talebene, eine Schlucht :c. :c.! 
b) Die Bodenbeschaffenheit. 
Durch Regen, Kälte und Hitze (Witterung) :c. wurde im Laufe 
der Jahrtausende zahlreiches Gestein auf der Erdoberfläche zersetzt, d. h. 
in Erde umgewandelt. Man nennt diesen Borgang Verwitterung der 
Gesteine. Die nicht verwitterten Steinmasfen bilden ein starkes Fels- 
gerüst, auf welchem die Erde in dünnen oder dicken Schichten aufgelagert 
ist, ähnlich wie die Muskeln (Fleisch) auf dem Knochengerüste der Men- 
fchen und Tiere. 
Besteht der Boden aus Sand, so nennt man ihn Sandboden. 
Begießt man den Sand, so kann man beobachten, daß er rasch wieder 
trocknet. Man sagt, der Sandboden vermag die Feuchtigkeit nicht lange 
zu halten. Ist er deshalb gut für die Pflanzen? Nur geuügsame 
Pflanzen, wie die Kiefern :c., können in dem reinen Sandboden ge- 
deihen. Vermischt sich der Sandboden mit Ton, so nennt man ihn 
Lehmboden. Dieser bildet eine festere Maffe und kann deshalb die 
Feuchtigkeit besser halteu. Auch vermag der feine Stanb des Lehm- 
bodens die Pflanzen bester zu ernähren. Da er ferner nicht fo leicht 
austrocknet, ist er ein guter Ackerboden. Gegeuden mit Lehmboden 
haben daher gewöhnlich eine wohlhabende Bevölkerung. Oft ist der 
Lehmboden mit Kalk vermischt; bisweilen besteht der Boden nur aus 
Kalk. Alsdann nennt man ihn Kalkboden. Endlich unterscheidet 
man Moorboden. Dieser entsteht dadurch, daß sich die Pflanzen in
	        
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