Full text: Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen

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Naturerzeugnisse aus dem Mineralreiche? Pflanzenreiche? Tierreiche? 
Welche müssen sehr geschickt sein? werden Künstler genannt? 
Wer etwas sehr gut kann, ist ein Meister. 
Meister werden wir nur durch Lernen und Üben. Wer ein Hand- 
Werksmeister werden will, muß einige Jahre als Lehrling lernen und 
als Geselle sich üben. Dann erst kann er ein Meister werden. Der 
Meister läßt sich in einem Orte nieder, legt dort eine Werkstatt an und 
sucht sich Kundschaft zu erwerben. Er treibt nun sein Gewerbe, durch 
das er sich sein Brot erwirbt, wenn er geschickt, fleißig und ehrlich ist. 
Große Werkstätten, wo viele Hände uud Maschinen arbeiten, heißen Fabriken. 
1. Die drei Brüder. Grimm. W. II. 282, W. 389. 
2. Ein schöner Wahrspruch. W. II. 281, W. 390. 
8. Was das Mädchen an sich hat. Weise. W. II. 283. 
c. Handel und Verkehr. Der Handwerker oder Fabrikant braucht 
Rohstoffe, der Tischler Holz, der Schmied Eisen, der Schuhmacher Leder, 
der Kürschner Pelze :c. Die Rohstoffe muß der Handwerker kaufen. Da 
er sie verarbeiten soll, hat er keine Zeit, die Rohstoffe selbst einzukaufen. 
Der Kupferschmied kann nicht selbst zum Bergwerke gehen, wenn er Kupfer 
braucht. Das Einkaufen besorgt für ihn der Kaufmann. Die Kauf¬ 
leute kaufen die Rohstoffe, um sie wieder zu verkaufen, aber teurer, um 
etwas zu gewinnen. Sie nehmen sie gegen Geld aus der Hand des Er- 
zeugers in ihre Hand und geben sie gegen Geld in die Hand dessen, der 
sie braucht: sie geben sie von Hand zu Hand, sie handeln, treiben 
Handel, sind Händler. Nur das, was gut und brauchbar ist, wird 
gehandelt. Die Dinge, welche gehandelt werden, nennt man deshalb Güter. 
Wer hat einen Güterzug gesehen? Wer war einmal aus dem Bahnhofe 
in dem Güterschuppen? Was für Güter lagerten dort? 
Aus den Rohstoffen fertigen die Handwerker und Fabrikanten allerlei 
Kunsterzeugnisse oder Waren. Sie stellen sie nicht für sich her, sondern 
für jedermann, der sie braucht. Wer eine Ware haben will, muß sie 
kauseu. Der Verbraucher kann die Ware bei dem Handwerker bestellen 
oder fertig kaufen; er kann sie aber auch bei dem Kaufmann kaufen. Die 
Kaufleute kaufen die meisten Waren auf, stellen sie in einem Laden zur 
Schau und verkaufen sie wieder mit Nutzen oder Gewinn. Sie verteilen 
die Waren und tauschen sie aus. Manche senden sie in alle Welt. Wer 
kennt eine Schnittwarenhandlung? Welche Waren heißen Kurzwaren? 
Materialwaren (Kolonialwaren)? Was kann man in einer Eisenwaren- 
Handlung kaufen? Wer war bei einem Buchhändler? in der Apotheke? :c. 
Wer Kaufmann werden will, wird zuerst ein Lehrling, dann ein 
Gehilfe und znletzt ein Prinzipal oder Geschäftsinhaber. Der Kauf- 
man muß gut rechnen uud schreiben können; er muß ehrlich sein 
und darf niemand betrügen. Die Kaufleute müssen ihre Kunden aufsuchen 
oder die Kunden die Kaufleute. Wohnen sie weit voneinander, so müssen 
sie zu einander reisen, um miteinander zu verkehren. Die Wege, auf 
denen sie reisen oder verkehren, heißen Verkehrswege. Solche sind die
	        
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