8.
Degenö ^wi schen Hichielgebirg unö Hrankenwalö.
(Voigtland.)
Die Flüsse dieser rauhen Landschaft gehen in die
Saale: Pnlschnitz, (Münchberg mit Weberschnle), Schwesnitz
(Rehan), Regnitz (Regnitzlosan). Die Selbitz geht knrz vor
ihrer Mündung in die Saale dnrchs Höllental, welches beim
Dorf Hölle begiuut.
„Au der Saale hellem Strande" liegen Schwarzen-
bach a. S., Oberkotzan und Hof.
Hof hat seinen Namen von der Burg Negnitzhof, die
die deutschen Könige zum Schutze gegen die Sorben erbauten.
Ein Reichsvoigt baute auf dem Clausenberge ungefähr um
das Jahr 1080 die Lorenzkirche, nni die sich allmählich eine
Stadt entwickelte, die Regenze oder auch „zum Hofe", d. i.
zur Burg Neguitzhof, genannt wurde. Daraus entstand der
Na nie Hof. Diese Stadt kam 1393 an die Burggrafen vou
Nürnberg. Im Hussitenkriege 1430, durch die Pest in den
Jahren 1502 und 1545 und im 30 jährigen Kriege hatte
Hof viel zu leiden. Ein Brand im Jahre 1823 äscherte
einen großen Teil der Stadt ein. Hos, 33000 Einwohner,
durch seine vielen Fabriken eine bedeutende Industriestadt,
liegt in waldarmer Gegend.
Der Dichter Jean Panl lebte einige Jahre (1786—1789)
in Hof. Hier wurde der berühmte Maler Neinhardt im
Jahre 1761 geboren.
An d e r S e l b i tz, Dreigrün und Cnlmitz liegt N a i l a,
in verschiedenen Urkunden schon im Jahre 1566 als Stadt-
lein aufgeführt. Im Jahre 1862 wurde es durch einen
großen Brand fast vollständig eingeäschert.