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stand früher eine im Bauernkriege 1525 zerstörte Wallfahrts¬
kirche; jetzt trägt er ein Kirchlein und eine Einsiedelei, in der
ein Einsiedler die Fremden bewirtet. Von dem Staffelberg
erzählt die Sage, daß sich in seinem Innern ein Weiher und
iu diesem ein Fisch befinde, der seinen Schwanz im Maule
halte; zum großen Unglücke der ganzen Gegend werde es,
wenn dieser Fisch seinen Schwanz aus dem Maule loslasse:
der Berg berste, die gauze Gegeud werde dann von den
Fluten überschwemmt und alles Lebende gehe verloren.
Der Staffelberg, wegen seiner herrlichen Aussicht iu die
Thüringer Laude uud südlich bis zur Altenburg bei Bam-
berg von vielen Fremden besticht, wurde auch vom Dichter
Scheffel besucht uud besungen.
In seiner Nähe liegt auf einem nördlichen Ansläufer
des Jura der bedeutende Wallfahrtsort Vierzehnheiligen
oder Frankenthal, seit 1839 mit Franziskanerkloster.
Im Jahre 1447 wurde hier eine Kapelle erbaut, die, im
Bauernkriege zerstört, im Jahre 1543 aber wieder neu er-
stand. 1835 vernichtete ein Brand, durch Blitzstrahl ver-
ursacht, deu größten Teil der Kirche, auch Glocken und
Orgel gingen zn Grunde. Aus deu Ruinen erstand der
jetzige, erhabene Bau.
Der Sophienberg bei Bayreuth, früher Kulm d. i.
Berg, hat seinen Namen nach der Markgräfin Sophie von
Bayreuth, die sich auf seinem Gipfel ein Schloß hat bauen
lassen; vou diesem Bau sieht man jetzt nur noch den Grund.
Weitere Orte des Jura sind Lindenhardt, Betzen-
stein, Gräfenberg, Thnrnau, Stammsitz der Grafen
von Giech, Egloffstein mit der Burg gleichen Namens.
In der Nähe von Thuruau besiudet sich das Schloß Sans-
Pareil, d. i. ohne Gleichen; dieses Schloß hieß früher Zwer-
nitz und erhielt im Jahre 1646 einem französischen General
zulieb, dem es hier so gut gefiel, seine jetzigen Namen.