Full text: Darstellender Anschauungsunterricht

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Wer möchte im dumpfigen Zimmer jetzt bleiben? 
Hinaus! um jubelnd die Reifen zu treiben. 
Ich jage voraus, und ihr jagt hinterdrein, 
und könnt ihr es besser, so holt ihr mich ein. 
Und werden wir müde, dann geht es nach Hause, 
wir laden uns hungrig bei Muttern zum Schmause; 
doch lange halten im Haus wir nicht Ruh', 
wir holen vom Boden die Drachen im Nu. 
Schon steigen die Drachen zum Himmel geschwinde; 
wie flattern die Schwänze so lustig im Winde! 
Und hielten wir nicht an den Schnüren sie fest, 
die Drachen bauten im Himmel ihr Nest. 
So wollen tagein und tagaus wir's jetzt treiben, 
denn lange wird bei uns der Frühling nicht bleiben, 
und zieht erst der Sommer die Fluren entlang, 
dann geht es hinaus auf den Schmetterlingsfang. 
Jul. Sturm. Aus „Kinderlieder". 
Auf der Wiese. 
Ringel, Ringel, Reihe, 
wir sind der Kinder dreie: 
Lene, Lotte, Liese 
auf der grünen Wiese, 
hopsen auf und nieder, 
tanzen hin und wieder, 
auf und ab und hin und her! 
Eia, das gefällt uns sehr! 
Später gibt es Butterbrot, 
ei, da hat es keine Not! 
Butterbrot und Milch dazu: 
Hat die liebe Seele Ruh! H. Seidel. 
Für mürrische Kinder. 
* Häuschen will nicht. I. Sturm. N. 40. 
* Verträglichkeit. I. Trojan. H. 32. 
Vögel, die nicht singen, 
Glocken, die nicht klingen, 
Pserde, die nicht springen, 
Pistolen, die nicht krachen, 
Kinder, die nicht lachen, 
was sind das für Sachen? 
Der Spielverderber. 
Im Brei ein einzig faules Ei macht, 
daß man ihn nicht essen kann. 
Beim Spiel ein einzig zänkisch Kind 
verdirbt die ganze Lust daran. R. Reinick.
	        
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