Full text: Darstellender Anschauungsunterricht

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Wie wir umziehen. 
Schon einige Tage vor dem Umzüge werden die kleinen Sachen 
(Geschirr, Wäsche, Gardinen usw.) in Körbe oder Kisten gepackt. Es 
ist nun in der Stube gar nicht mehr gemütlich. — Am Umzugtage 
fährt der Möbelwagen sehr früh vor. Ein paar starke Männer 
kommen herauf und tragen die Möbel, die Kisten und Körbe hinunter. 
Im Wagen stellen sie alle Sachen geordnet aus. Die Bilder und 
Spiegel werden in einen großen Kasten gelegt, der unter dem Wagen 
an Ketten hängt und hin- und herschwingen kann. Es dauert gar 
nicht lange, so ist die alte Wohnung ganz ausgeräumt. Der Möbel- 
wagen wird hinten zugeschlossen, und nun geht's fort nach der neuen 
Wohnung. Der Hauswirt hat die Wohnung neu machen lassen. Die 
Wände sind schön tapeziert, der Fußboden ist frisch gestrichen, die 
Decke frisch geweißt und gemalt. Die Männer tragen die Sachen hin¬ 
auf und stellen sie gleich an den richtigen Ort. In den ersten Tagen 
sieht es in der Wohnung noch sehr unordentlich aus. Die Mutter hat 
jetzt viel Arbeit. Sie packt alle Körbe und Kisten wieder aus und 
macht die Sachen sauber. An die Fenster hängt sie reine Gardinen, 
und bald ist die Wohnung in Ordnung. 
Stimdige Gäste. 
Der Hund. 
Da es verschiedene Hunderassen gibt, so ist die Behandlung unter 
der Gesamtüberschrift ein Unding. Wir werden also auf eine all- 
gemeine Beschreibung am besten verzichten und nur bei den einzelnen 
Arten auf ihre Besonderheiten aufmerksam machen. Da jedes Kind 
aus mittelbarer Anschauung eine große Anzahl von Beobachtungen 
mitbringt, so werden wir von einer Vorbesprechung absehen und uns 
darauf beschränken können, bei der Behandlung von Lebenslagen 
auszugehen und den Hund als Haus- und Gebrauchstier zu zeigen, 
1. Vom Spitz auf dem Rollwagen. 
Auf der Straße steht ein Rollwagen mit Kisten, Fässern und 
Säcken. Der Kutscher ist nicht dabei; aber er hat einen Wächter auf 
dem Wagen zurückgelassen. Das ist der Spitz. Er sitzt auf dem 
Kutscherbock und gibt aufmerksam acht, ob jemand den Wagen an- 
faßt. Wenn die Jungen so tun, als wollten sie an den Wagen heran- 
kommen, dann springt der Spitz über die Kisten und Fässer hinweg 
und bellt so laut und wütend, als ob Diebe kommen wollten. Er 
zeigt auch seine Zähne. Sie sind weiß und so groß und stark, daß er 
damit tüchtig beißen kann. Wenn man auch noch so freundlich zu 
ihm ist, so schweigt er doch nicht still. Er nimmt auch von niemand 
etwas zu fressen. Er ist ein treuer Wächter.
	        
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