— 146 —
Wie wir umziehen.
Schon einige Tage vor dem Umzüge werden die kleinen Sachen
(Geschirr, Wäsche, Gardinen usw.) in Körbe oder Kisten gepackt. Es
ist nun in der Stube gar nicht mehr gemütlich. — Am Umzugtage
fährt der Möbelwagen sehr früh vor. Ein paar starke Männer
kommen herauf und tragen die Möbel, die Kisten und Körbe hinunter.
Im Wagen stellen sie alle Sachen geordnet aus. Die Bilder und
Spiegel werden in einen großen Kasten gelegt, der unter dem Wagen
an Ketten hängt und hin- und herschwingen kann. Es dauert gar
nicht lange, so ist die alte Wohnung ganz ausgeräumt. Der Möbel-
wagen wird hinten zugeschlossen, und nun geht's fort nach der neuen
Wohnung. Der Hauswirt hat die Wohnung neu machen lassen. Die
Wände sind schön tapeziert, der Fußboden ist frisch gestrichen, die
Decke frisch geweißt und gemalt. Die Männer tragen die Sachen hin¬
auf und stellen sie gleich an den richtigen Ort. In den ersten Tagen
sieht es in der Wohnung noch sehr unordentlich aus. Die Mutter hat
jetzt viel Arbeit. Sie packt alle Körbe und Kisten wieder aus und
macht die Sachen sauber. An die Fenster hängt sie reine Gardinen,
und bald ist die Wohnung in Ordnung.
Stimdige Gäste.
Der Hund.
Da es verschiedene Hunderassen gibt, so ist die Behandlung unter
der Gesamtüberschrift ein Unding. Wir werden also auf eine all-
gemeine Beschreibung am besten verzichten und nur bei den einzelnen
Arten auf ihre Besonderheiten aufmerksam machen. Da jedes Kind
aus mittelbarer Anschauung eine große Anzahl von Beobachtungen
mitbringt, so werden wir von einer Vorbesprechung absehen und uns
darauf beschränken können, bei der Behandlung von Lebenslagen
auszugehen und den Hund als Haus- und Gebrauchstier zu zeigen,
1. Vom Spitz auf dem Rollwagen.
Auf der Straße steht ein Rollwagen mit Kisten, Fässern und
Säcken. Der Kutscher ist nicht dabei; aber er hat einen Wächter auf
dem Wagen zurückgelassen. Das ist der Spitz. Er sitzt auf dem
Kutscherbock und gibt aufmerksam acht, ob jemand den Wagen an-
faßt. Wenn die Jungen so tun, als wollten sie an den Wagen heran-
kommen, dann springt der Spitz über die Kisten und Fässer hinweg
und bellt so laut und wütend, als ob Diebe kommen wollten. Er
zeigt auch seine Zähne. Sie sind weiß und so groß und stark, daß er
damit tüchtig beißen kann. Wenn man auch noch so freundlich zu
ihm ist, so schweigt er doch nicht still. Er nimmt auch von niemand
etwas zu fressen. Er ist ein treuer Wächter.