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und Grillen. Graspferde (Heuschrecken) springen hoch, wenn wir sie
aufstören. Ameisen eilen geschäftig auf dem Boden dahin. An man-
chen Grashalmen klettern Käfer empor. Bedächtig schreitet der Storch
einher. Er holt manchen Frosch aus dem Grase heraus und ver-
schluckt ihn. Weiße und bunte Schmetterlinge gaukeln von einer
Blüte zur andern. Fleißige Bienen fliegen summend umher und
sammeln Blütenstaub und Nektar. In der warmen Luft spielen
die Mücken. Hoch oben trillert die Lerche und dankt ihrem Schöpfer.
Die Wiese im Sommer.
1. Wie die Wiese gemäht wird.
Gerade wenn die Wiese am schönsten ist, verliert sie ihr buntes
Kleid. Die Mäher, immer einer hinter dem andern, schneiden mit
ihren scharfen Sensen alles ab. Nun liegen die Halme in langen
Reihen (Schwaden).
*2. W i e das Heu gemacht wird.
Eine Magd harkt die Schwaden auseinander. Die Sonne kann
sie jetzt besser trocknen. Nach einiger Zeit wird das Gras gewendet.
Die unteren Halme kommen nach oben und werden auch von der
Sonne bestrahlt. Am Abend wird die Wiese feucht (Tau). Da
kommt das schon halb trockene Gras in kleine Haufen. Am nächsten
Morgen werden sie wieder auseinander gebreitet. Das Gras wird
von Zeit zu Zeit gewendet und in größere Haufen gebracht. Wenn
es aber regnet, dann bleiben die Haufen liegen. Durch vielen Regen
wird das Gras schwarz, es duftet dann nicht mehr so gut.
3. Wie das Heu aufgeladen und eingefahren
wird.
Ist das Heu ganz trocken, dann kommt der Landmann mit einem
Leiterwagen (Heuwagen) auf die Wiese. Er reicht es mit einer langen
Gabel auf den Wagen hinauf. Ein Knecht legt es zurecht und tritt
es fest. Zuletzt legt er eine lange Stange (Heubaum) über das Heu.
Die wird durch Leinen an den Leitern festgebunden. Nun kann das
Heu nicht herunterfallen. Die Pferde ziehen den schweren Wagen
nach der Scheune, wo er abgeladen wird. Manchmal wird es auch
auf der Wiese in große Haufen gesetzt. Eine Stange ragt aus jedem
Haufen heraus. Sie soll den Heuhaufen stützen, daß ihn der Wind
nicht umwerfen kann. Manche Heuhaufen bekommen auch ein Dach
aus Stroh oder Rohr, damit der Regen nicht eindringt und das Heu
trocken bleibt.