Full text: Darstellender Anschauungsunterricht

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V. Vom Weiler. 
Große Hihe. 
1. Woran man die große Hitze merkt. 
Es steht kein Wölkchen am Himmel. Die Sonne brennt heiß 
hernieder. Die Luft ist still und schwül. Der Sand auf dem Sand- 
Haufen fühlt sich ganz warm an. Der Asphalt auf den Straßen wird 
weich, und mancher Spazierstock bekommt eine schwarze Spitze. — 
Die Vögel sind still geworden, das Singen macht ihnen kein Ver- 
gnügen. Die Pflanzen lassen ihre Blätter welk herabhängen, sie 
möchten gern Wasser trinken. — Wir schwitzen so sehr, daß das Hemd 
am Leibe festklebt. Die Leute sagen: „Es ist kaum zum Aushalten, 
es ist zum Umkommen." Wenn die Hitze zu groß wird, werden viele 
Tiere und Menschen vom Hitzschlag getroffen. 
2. Wie wir uns gegen die Hitze schützen. 
Wenn es heiß ist, ziehen wir uns ganz leichte Kleidung an und 
setzen einen Strohhut auf. Viele Kinder laufen auf der Straße und 
im Freien barfuß. Der Vater geht zu Hause in Hemdärmeln umher. 
— Wir gehen auf der Straße an der Schatetnfeite. An der Sonnen- 
seite spannen die Damen den Sonnenschirm auf. An den Fenstern 
und vor den Kaufläden sind Jalousien heruntergelassen. Wir sitzen 
im Freien gern unter schattigen Bäumen. — Auf der Straße fährt 
der Sprengwagen. Schnell streifen sich die Knaben die Hosen auf 
und gehen hinterher. Solch eine Dusche ist erfrischend. — Am Eis¬ 
wagen hat der Händler jetzt viel zu tun. Er wird von allen Seiten 
umlagert (Vorsicht beim Essen, das Eis erst im Munde erwärmen, 
nicht gleich hinunterschlucken, Nicht zu kalt trinken). — Wir baden 
uns alle Tage. Im Wasser ist es schön kühl. Wir fühlen uns nach 
dem Baden erfrischt. — Die Kutscher lassen ihre Pferde nicht in der 
Sonne stehen. Sie haben ihnen einen Hut aufgesetzt, der schützt die 
Stirn gegen die heißen Strahlen. — In der Schule haben wir nur 
wenige Stunden Unterricht. Wenn das Thermometer um 10 Uhr 
25" zeigt, fällt der Unterricht von 11 Uhr ab aus. Wir bekommen 
an heißen Tagen nur wenig Schularbeiten auf. 
Der Mnd. 
Die rechte Zeit für die Behandlung bietet das Frühjahr oder 
der Herbst, wenn die Kinder die Wirkung des Sturmes an sich 
erfahren. Man hört ihn in der Klasse draußen brausen, er wirft die 
Türen oder die Fenster zu, daß es kracht. Das bietet gute An¬
	        
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