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Stellung des Deutschen Reiches in Europa.
Stellung des Deutschen Reiches in Europa.
(Skizze.)
Problem: Das europäische „Reich der Mitte".
1. räumlich:
vurchgangsland von N nach S (Stockholm—Rom) ) te'nc Dc>;fef)rsfchranfen
W - 0 (Paris-Warschau) [ unö"
NW - SO (London—Konstantinopel) ( T .,
NO - SW (Petersburg-Lissabon) | ^H^Mtttelgewrge
Deutsche Verkehrspolitik: Kanalbaukrisen in Preußen
Schiffahrtsabgaben
Fahrkartensteuer
Frachturkundenstempel
2. geistig:
Volksbildung Universitäten Kunst Kunstgewerbe
22 Ausstellung in Dresden 1906
6,20 Jt pro Kopf 50000 Studenten
Technik Themie
(Militärluftschiffahrt)
3. wirtschaftlich:
Bevölkerungszuwachs,,— 900000 jährl (unser Stolz! vergl. Frankreich)
Ubergang zum Industriestaat
+ *
Krbeiterschutzgesetzgebung Handel Schutz der Landwirtschaft durch
— an 2. Stelle Ausbau des Genossenschaftswesens
Schaffung von Boden für Klein-
dauern
4^ politisch:
eine ungeheuer große Grenze zu schützen
Überschwemmung mit Slaven: fließende 0 Grenze
starkes Heer — zahlenmäßig an 2. Stelle
dabei geringer Anteil am Weltmeer — Hamburg und Bremen
später Tintritt unter die Seemächte
zu wenig Kriegsschiffe gegenüber der Bedeutung unseres Landes
Schutz des Deutschtums außerhalb der Reichsgrenzen
(innerhalb des geschlossen deutschen Sprachgebietes noch 25 Mill.)
wert der Einigkeit: (Gsterreich-Ungarn)
der waffenfähigkeit: (England, Schweiz)
der Freiheit: (Rußland, das aber eine Zeitlang ein
besseres Wahlrecht hatte als Preußen
und jetzt noch turmhoch über Mecklen-
bürg steht)
Ergebnis: Wir müssen infolge unserer Lage in Europa mehr denn
jedes andere Volk auf der Hut sein, wenn wir unsere
Stellung behaupten und befestigen wollen, von Natur
aus müssen wir sein ein Volk in Waffen zum Schutze der
Güter des Friedens.
Druck von B. G. Teubner in Dresden.