Full text: Heimatkunde des Kreises Saarbrücken

II. Teil. 
Geschichtet 
1. Älteste Zeit. 
In den letzten Jahrhunderten vor unserer Zeitrechnung be- 
wohnten die Kelten unsere Gegend und zwar die Stämme der 
Mediomatriker und der Trevirer. Das Gebiet der erstern 
— der Hauptort war Metz — umfaßte das linke Saarufer und 
erstreckte sich auf dem rechten vom Fischbach über Illingen bis 
weit in die Pfalz hinein. Die Trevirer wohnten auf dem linken 
Ufer vom Fifchbach an faarabwärts, ihr Hauptort war Trier. 
Mit der Eroberung Galliens durch Julius Cäfar (58—52 
vor Chr.) kam das ganze linke Rheinufer unter die Botmäßigkeit der 
Römer. In dieser keltisch-römifchen Zeit war unser Kreis schon 
ziemlich bewohnt, wenn auch der Wald damals eine größere 
Ausdehnung als jetzt hatte. Fast auf allen Gemeindebännen sind 
Reste von Gebäuden, Ziegeln, Hausgeräte und Münzen aus 
jener Zeit gefunden worden. Hauptsächlich in Blittersdorf, 
Auersmacher, Bischmisheim, Bübingen, Güdingen, Völklingen, 
Wahlschied, Heusweiler und Dudweiler. Man kann annehmen, 
daß die heutigen Dörfer des Kreises — natürlich mit Ausnahme 
der seit dem 17. Jahrh. angelegten — schon damals mit dem- 
selben Banne, wie jetzt, bestanden und daß auch hier alles Land, 
wie in ganz Gallien, in Händen von Großgrundbesitzer war, die 
dasselbe durch hörige Bauern bebauen ließen. Die bei Bübingen 
und am sogen Röthlinger Schloß bei Kleinblittersdorf gefun- 
*) Eine ausführliche Geschichte des Kreises ist zu finden in der Geschichte 
der Grafschaft Saarbrücken von Ruppertsberg 2 Bände. Saarbrücken 1899 
und 1991. 
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